Kanton Luzern: Krankenkassenprämie steigt im Schnitt um 7.1 Prozent

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Krankenkassenprämie

Im Kanton Luzern steigen die mittleren Krankenkassenprämien nächstes Jahr über alle Altersklassen hinweg durchschnittlich um 7.1 Prozent. Dieser Anstieg liegt leicht über dem schweizerischen Durchschnitt von 6.0 Prozent. In den Jahren 2023 und 2024 war der Anstieg im Kanton Luzern unterdurchschnittlich ausgefallen. Die absoluten Prämien liegen im Kanton Luzern weiterhin deutlich unter dem schweizerischen Durchschnitt.

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat heute die Krankenkassenprämien für das Jahr 2025 bekannt gegeben. Es stützt sich dabei auf die «mittlere Prämie» (siehe Box). Schweizweit steigt die mittlere Prämie über alle Altersklassen hinweg um 6.0 Prozent. Im Kanton Luzern beträgt die mittlere Prämie für Erwachsene (ab 26 Jahren) neu 389 Franken, was einem Anstieg von 7.1 Prozent entspricht. Damit liegt die Prämie nach wie vor deutlich unter dem schweizerischen Durchschnitt von neu 449 Franken. Die mittlere Prämie für junge Erwachsene (19-25 Jahre) steigt im Kanton Luzern um 7.2 Prozent und liegt neu bei 269 Franken. Gesamtschweizerisch steigt sie um 5.4 Prozent auf 314 Franken. Die mittlere Prämie für Kinder (0-18 Jahre) steigt im Kanton Luzern um 6.3 Prozent und beträgt neu 100 Franken. Gesamtschweizerisch steigt sie um 5.8 Prozent (auf 118 Franken).

Gesundheitskosten steigen erneut stark an
Die Prämienerhöhung der obligatorischen Grundversicherung spiegeln die erwarteten Gesundheitskosten des laufenden und des nächsten Jahres sowie die Veränderung der Reserven der Krankenkassen wider. Je stärker die Kosten für medizinische Behandlungen in einem Jahr steigen, desto grösser ist der Prämienanstieg im folgenden Jahr.

Zusätzlich zur erwarteten Kostensteigerung im Jahr 2025 gibt es einen Nachholbedarf, weil insbesondere die Kosten im Jahr 2024 höher liegen werden als die Prämien. Laut dem Monitoring der Krankenversicherungs-Kostenentwicklung tragen im ersten Halbjahr 2024 einige Kostengruppen zu dieser Kostenzunahme im Kanton Luzern bei. Überdurchschnittlich angestiegen sind vor allem die ambulanten Arztkosten, die Medikamentenkosten, die Spitex-Pflegekosten sowie die Laborkosten.

Da die Gesundheitskosten erneut wachsen, steigen auch die Prämien für das Jahr 2025 weiterhin an. Zudem konnten die Krankenkassen die Auflösung von Reserven nicht mehr wie vor ein paar Jahren für die Abfederung von Prämiensteigerungen verwenden.

Luzerner Prämien liegen weiterhin deutlich unter dem Durchschnitt
Regierungsrätin Michaela Tschuor, Gesundheits- und Sozialdirektorin des Kantons Luzern: «Die Krankenkassenprämien steigen im 2025 leider für alle an. Umso wichtiger ist es, dass wir unsere Arbeit konsequent weiterführen, um das Wachstum der Gesundheitskosten zu bremsen. Immerhin liegen die Prämien 2025 im Kanton Luzern weiterhin deutlich unter dem schweizerischen Durchschnitt.» Für die Luzerner Versicherten werden die Prämienerhöhungen je nach Krankenkasse unterschiedlich ausfallen, was unter anderem auch mit den Reserven der Kassen zu tun hat.

Weitere Anstrengungen gegen das Wachstum der Gesundheitskosten
Die Gesundheitskosten werden aller Voraussicht nach weiter ansteigen, unter anderem aufgrund des medizinischen Fortschritts, der alternden Bevölkerung sowie der Anspruchshaltung der Leistungsbezügerinnen und -bezüger. «Es braucht weiterhin grosse Anstrengungen von allen Akteurinnen und Akteuren im Gesundheitswesen, um das Wachstum der Gesundheitskosten zu dämpfen und damit einen geringeren Anstieg der Krankenkassenprämien herbeizuführen», so Regierungsrätin Michaela Tschuor. «Ich denke beispielsweise an die Förderung von ambulanten Eingriffen anstelle von stationären Hospitalisierungen. Im aktuellen Planungsbericht über die Gesundheitsversorgung zeigt die Luzerner Regierung mehrere Massnahmen auf, die dazu beitragen sollen, das Kostenwachstum zu bremsen.»


Die mittlere Prämie ist definiert als das von den Versicherern geschätzte durchschnittliche monatliche Prämienvolumen pro versicherter Person. Sie berücksichtigt alle Grundversicherungsmodelle, also auch solche mit hohen Franchisen und mit eingeschränkter Wahl der Leistungserbringer.


Strategiereferenz
Diese Massnahme dient der Umsetzung der politischen Schwerpunkte im Bereich
– Gesellschaftlicher Wandel
gemäss Kantonsstrategie