Netzwerktreffen frühe Kindheit Uri 2024: Erfolgreicher Austausch und Einblicke in das Pilotprojekt

Spread the love

Nadine Arnold, Vorsteherin Amt für Soziales, bei der Begrüssungsrede

Am Urner Netzwerktreffen frühe Kindheit trafen sich Ende August 44 engagierte Fachpersonen in den Räumen der Stiftung Papilio, um sich über den aktuellen Stand des Pilotprojekts «Netzwerk frühe Kindheit Uri» zu informieren und auszutauschen. Anschliessend konnten die Anwesenden in zwei Workshops aktiv mitdiskutieren.

Nadine Arnold, Vorsteherin des Amts für Soziales des Kantons Uri, eröffnete als Vertreterin des Auftraggebers des Pilotprojekts das Treffen und richtete einleitende Worte an die Anwesenden. Sie unterstrich die Bedeutung einer gezielten Unterstützung von Familien in der frühen Kindheitsphase. Bruno Scheiber von der Fachstelle Gesundheitsförderung Uri stellte den aktuellen Stand des vierjährigen Pilotprojekts vor. Seit dem 1. April 2024 werden belastete Urner Familien im Rahmen des «Netzwerks frühe Kindheit Uri» durch die Familienbegleitung unterstützt.

Das Pilotprojekt verfolgt das Ziel, belastete Familien im Kanton Uri frühzeitig zu erkennen und wenn möglich bereits ab der Schwangerschaft zu begleiten. Als zentrale Anlaufstelle übernimmt das Netzwerk im Rahmen der Fallführung die Analyse der Familiensituation, koordiniert Unterstützungsangebote und organisiert bei Bedarf Helfenden-Konferenzen. Gleichzeitig sorgt das Netzwerkmanagement für die Vernetzung der relevanten Akteure im Bereich der frühen Kindheit und fördert den fachlichen Austausch.

In zwei Workshops erhielten die Teilnehmenden Einblick in die beiden Hauptpfeiler des Projekts. Yvonne Hartmann stellte die «Familienbegleitung» vor, während Martina Walker von der Fachstelle Familienfragen und frühe Kindheit das «Netzwerkmanagement» erläuterte. Beide Bereiche sind essenziell für die nachhaltige Unterstützung belasteter Familien im Kanton Uri.

Zwischen 2024 und 2026 wird das Projekt durch das Evaluationsbüro INFRAS begleitet. Ziel der Evaluation ist es, die Auswirkungen des Pilotprojekts auf die Situation der Familien im Kanton Uri zu untersuchen. Unterstützt wird die Evaluation von der Gesundheitsförderung Schweiz und dem Bundesamt für Gesundheit (BAG). Da interprofessionelle Netzwerke im Frühbereich in der Schweiz bisher kaum erforscht wurden, wird das Pilotprojekt von grossem Interesse sein.

Das Netzwerktreffen wurde in Zusammenarbeit zwischen der Fachstelle Gesundheitsförderung Uri, der Abteilung Integration der Bildungs- und Kulturdirektion (BKD) sowie der Fachstelle Familienfragen und frühe Kindheit der Stiftung Papilio organisiert. Die Veranstaltung richtete sich an Gemeindevertretungen und an Fachpersonen, die Kinder und Familien vom Zeitpunkt der Schwangerschaft bis zum Kindergarteneintritt betreuen, begleiten und unterrichten.

Weitere Informationen zum Pilotprojekt «Netzwerk frühe Kindheit Uri» sind online abrufbar
https://www.gesundheitsfoerderung-uri.ch/psychische-gesundheit/projekte/netzwerk-fruehe-kindheit-uri/
oder
https://stiftung-papilio.ch/netzwerk-fruehe-kindheit-uri