Der Regierungsrat verleiht Barbara Bär-Hellmüller, Altdorf, den «Goldenen Uristier». Er würdigt damit ihr langjähriges Engagement zugunsten der Urner Kulturszene, insbesondere für die Tellspiele in Altdorf. Die Verleihung findet am 4. Januar 2025 im Haus für Kunst Uri statt.
Seit 2011 verleiht der Urner Regierungsrat den «Goldenen Uristier» und würdigt damit ausserordentliche Leistungen zugunsten der Urner Kultur. Er ehrt damit im Besonderen das langjährige und ehrenamtliche Engagement, mit dem zahlreiche Personen und Vereine zum reichhaltigen und vielfältigen Kulturleben in Uri beitragen. In diesem Jahr geht die Auszeichnung an Barbara Bär-Hellmüller, Altdorf. «Die Auszeichnung ist ein Zeichen der Wertschätzung der Regierung für ihr jahrzehntelanges Engagement zugunsten der Tellspiele in Altdorf», so Bildungs- und Kulturdirektor Georg Simmen. «In den vergangenen zwölf Jahren hat Barbara Bär-Hellmüller als Präsidentin für die Tellspielgesellschaft zahlreiche ehrenamtliche Stunden geleistet und massgeblich dazu beigetragen, dass die Gesellschaft die schwierige Corona-Zeit überstanden hat und dieses Jahr ein erfolgreiches Jubiläum feiern durfte.»
Überrascht über die Ehrung
Barbara Bär wurde von der Ehrung des Regierungsrats überrascht. «Die Kultur ist meine Leidenschaft und eine Herzenssache für mich.» Deshalb freue sie sich sehr über die Anerkennung durch den Regierungsrat. Die Verleihung des «Goldenen Uristiers» sei aber auch eine Auszeichnung für all die Personen, mit denen sie gemeinsam Kulturprojekte verwirklichen durfte. Denn das gemeinsame Erarbeiten sei ein wichtiger Antrieb für sie: «Die Zusammenarbeit mit unterschiedlichsten Menschen begeistert mich immer wieder.»
Theater als Leidenschaft
Seit 33 Jahren ist die ehemalige Regierungsrätin und Altdorfer Gemeindepräsidentin in der Tellspielgesellschaft aktiv. 1991 startete sie ihre Theaterkarriere mit der Inszenierung von Franziska Kohlund noch im «Volk». Später stand sie unter anderem als Hedwig Tell oder als Getrud Stauffacher in tragenden Rollen auf der Bühne. Seit 2010 sorgte sie im Vorstand, ab 2012 als Präsidentin, auch neben der Bühne dafür, dass die tragende Rolle der Tellspiele als wichtiges, überregionales Kulturereignis in Uri bestehen blieb. Während dreier Spielzeiten hatte sie die Produktionsleitung inne. Speziell gefordert war Barbara Bär während der Coronajahre, als die Tellspiele 2020 zunächst verschoben und später abgesagt werden mussten. Entschädigt wurde die Gesellschaft mit den Feierlichkeiten zum 125-Jahr-Jubiläum sowie mit zwei Auszeichnungen durch das Bundesamt für Kultur und die Albert Koechlin Stiftung. Neben den Tellspieljahren sorgte der Vorstand rund um Barbara Bär mit zahlreichen Aktionen und Besuchen jeweils dafür, dass die Tellspiele bekannt blieben – unter anderem mit Auftritten am «Sechseläuten» oder an der «Uri18».
Vielseitiges Engagement in Kultur und Politik
Neben ihrer Tätigkeit für die Tellspiele engagierte sich Barbara Bär vielseitig in Kultur, Gesellschaft und Politik. Unter anderem war sie Vizepräsidentin des Zentralschweizer Jodlerfestes in Altdorf (2001) und des Volksmusikfestivals Altdorf (2009 bis 2012), Vorstandsmitglied und Präsidentin des KTV Altdorf (Frauen) sowie Co-Präsidentin des Kinderfestivals zwischen 2002 und 2011. Neben ihren gesellschaftlichen Engagements ist Barbara Bär seit 32 Jahren Eigentümerin der Kinderartikel-Börse Pinocchio in Altdorf. Während 16 Jahren war sie Mitglied des Gemeinderates Altdorf, davon während vier Jahren als Präsidentin. Von 2012 bis 2020 stand sie als Regierungsrätin der Gesundheits-, Sozial- und Umweltdirektion vor.
Der «Goldene Uristier» wird am 4. Januar 2025, 17.00 Uhr, im Rahmen einer öffentlichen Feier im Haus für Kunst Uri überreicht.
Goldener Uristier
Seit 2011 verleiht der Urner Regierungsrat die Ehrennadel Goldener Uristier, gestaltet durch Fredy Burkart. Sie wird an Persönlichkeiten oder Institutionen verliehen, die ein nachhaltiges Werk geschaffen und sich für das Urner Kulturleben ausserordentlich verdient gemacht haben. Die Auszeichnung wurde anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Kunst- und Kulturstiftung Uri ins Leben gerufen. Ehrenurkunde und Nadel werden jeweils anlässlich der Urner Jahresausstellung im Rahmen einer Feier überreicht. Bisher an folgende Persönlichkeiten: Peter Baumann, Altdorf; Kurt Zurfluh, Altdorf; Franz Pfister, Luzern/Altdorf; Dr. Max Dätwyler, Altdorf; Josef Herger-Kaufmann, Altdorf; Hans Danioth, Altdorf; Kari Danioth, Andermatt; Dr. Hans Stadler, Attinghausen; Lory Schranz, Altdorf; Jonny (Ernst) Gisler, Bürglen; Hansjörg Felber, Altdorf; den Verein Kellertheater im Vogelsang; das Ehepaar Marco und Anita Schenardi-Arnold, Altdorf; Stefan Fryberg, Altdorf und Erich Herger, Bürglen.