Die Kulturförderungskommission des Kantons Luzern verleiht Franziska Lingg posthum den Kulturförderpreis in der Höhe von 15’000 Franken für ihr langjähriges künstlerisches Schaffen. Die Luzerner Künstlerin hinterlässt ein vielfältiges Werk in verschiedenen Genres.
Sounddesignerin, Klangforscherin, Dozentin und Mentorin, Netzwerkerin: Mit Franziska Lingg ehrt die kantonale Kulturförderungskommission eine herausragende Künstlerin der Luzerner Kulturszene und verleiht ihr posthum den diesjährigen Kulturförderpreis in der Höhe von 15’000 Franken. Die Künstlerin ist kurz vor Bekanntgabe der Auszeichnung 74-jährig verstorben.
Die Kulturförderungskommission zeichnet mit dem Kulturförderpreis jährlich Personen aus, die mit ihrem Werk, ihrer Tätigkeit oder auf andere Weise eine besondere Leistung für das kulturelle Leben des Kantons Luzern erbringen.
Lehrerin, Technikerin, Künstlerin, Dozentin
Franziska Lingg (1950-2024), aufgewachsen in Wolhusen, war eine unermüdliche Schafferin und fast fünf Jahrzehnte als freischaffende Soundkünstlerin, Klangforscherin und Komponistin aktiv. Sie bildete sich zur Primarlehrerin (1971) und Zeichnungslehrerin an der Luzerner Kunstgewerbeschule (1978) aus, war Schweisserin, Betreuerin in der Stiftung Brändi, studierte englische Literatur in Oxford und an der Hochschule der Künste in Berlin und erlernte den Beruf der Audio-Technikerin. Franziska Lingg besuchte Weiterbildungen in Live-Elektronik, Klangsynthese und Kompositionsanalyse und reiste dank Werkstipendien nach Amsterdam, New York oder Johannesburg. In ihrer Tätigkeit als Dozentin für neue Medien/Audio an der Hochschule Luzern begleitete sie zwischen 1991 bis zu ihrer Pension 2015 und anschliessend als Lehrbeauftragte für Theorie des Sounddesigns zahlreiche junge Musik- und Kulturschaffende. Gleichzeitig komponierte sie in ihrem Atelier zwischen Computern, Synthesizern, Kabeln und Lautsprechern Geräusche und Klänge für Klanginstallationen und vielfältige Projekte.
Franziska Lingg hinterlässt ein breites künstlerisches Werk von Objekten, Kompositionen, Sounddesigns für Theaterstücke und Videoproduktionen sowie multimedialen Inszenierungen. Mit der Auszeichnung würdigt die kantonale Kulturförderungskommission die hohe Qualität und künstlerische Relevanz ihres Oeuvres. Der Kulturförderpreis soll aus Sicht Kulturförderungskommission ein Schlaglicht werfen auf die Kunst von Franziska Lingg, die nachhallt und auch zukünftig Resonanz und Inspiration auslösen wird.
Preisübergabe in der Kunstplattform akku Emmenbrücke
Die Übergabe des Kulturförderpreises findet im Rahmen der Vernissage der Ausstellung Werkbeiträge – Auszeichnungen 2023 am Freitag, 15. November 2024 in der akku Kunstplattform in Emmenbrücke statt. Die Veranstaltung ist öffentlich und beginnt um 18.30 Uhr. Menschen aus dem Freundes- und Künstlerkreis von Franziska Lingg nehmen den Preis stellvertretend für die Künstlerin entgegen.
Strategiereferenz
Diese Massnahme dient der Umsetzung der politischen Schwerpunkte im Bereich Kultur gemäss Kantonsstrategie