Rolf Sommer erhält das Urner Werkjahr

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Ausschnitt aus der Installation von Fabienne Baumann und Gedeon Regli (Foto: zvg).

28 Personen bewarben sich um eine Förderung der Kunst- und Kulturstiftung Uri. Der Gitarrist Elia Aregger erhält einen Aufenthalt im Zentralschweizer New-York-Atelier zugesprochen. Förderungs- und Projektbeiträge gehen an Fabienne Baumann und Gedeon Regli, die Band Daens, die Künstlerin Vreni Wyrsch sowie Markus Walker.

Das Kuratorium der Kunst- und Kulturstiftung Uri tagte am Montag, 2. Dezember 2024, und vergab einen Platz im Zentralschweizer Atelier in New York im Jahr 2026, das Urner Werkjahr sowie drei Förderungsbeiträge und einen Projektbeitrag. 28 Personen haben sich in diesem Jahr um einen Preis beworben. Sieben Kulturschaffende präsentieren sich erstmals im Rahmen der Werk- und Förderungsausstellung. Die unjurierte Bewerbungsausstellung zeigt zum 43. Mal einen breiten Querschnitt durch das aktuelle Urner Kunstschaffen.

Multitalent erhält Urner Werkjahr

Das Urner Werkjahr ist mit 20’000 Franken dotiert und damit die höchste Auszeichnung, die die Kunst- und Kulturstiftung verleihen kann. Kunst- und Kulturschaffende können das Werkjahr nur einmal in ihrem Leben gewinnen. Diese Ehre wird nun Rolf Sommer zuteil. Das Kuratorium zeichnet damit ein wahres Multitalent aus, das als Schauspieler, Regisseur, Schriftsteller und Musiker tätig ist. Unter anderem gewann er den Deutschen Musicalpreis für seine Darstellung des «Dällenbach Kari» an den Thuner Seespielen und leitet als Regisseur das Theater «Eigägwächs». Das Werkjahr soll es Rolf Sommer ermöglichen, eigene Recherchen und Texte zu erarbeiten.

Elia Aregger erhält New-York-Atelier

Der Musiker Elia Aregger kann im Jahr 2026 während vier Monaten einen Platz im Zentralschweizer Atelier in New York belegen. Die Kunst- und Kulturstiftung Uri kann diesen Platz alle drei Jahre vergeben. Mit dem Aufenthalt in New York möchte das Kuratorium dem jungen Gitarristen und Komponisten die Möglichkeit geben, sich weiterzuentwickeln. Elia Aregger ist vor allem im Jazzbereich mit Eigenkompositionen und seinem eigenen Trio unterwegs. Daneben komponiert und performt er regelmässig – unter anderem für Theater Produktionen wie «Achtung Tell», «Hellvetia» oder die Danioth-Ausstellung von Livio Beyeler im Haus für Kunst Uri.

Überraschende Installationen

Einen Förderungspreis von 6’000 Franken sprach das Kuratorium dem Künstlerduo Fabienne Baumann und Gedeon Regli zu. Die beiden überraschten mit der Installation eines fingierten Waldstücks, das sowohl zwei- als auch dreidimensional erlebt werden kann. Einen Förderungspreis in gleicher Höhe geht an die Künstlerin Vreni Wyrsch. Sie zeigt im Dachstock des Haus für Kunst Uri eine vielschichtige Installation aus Draht, welche gekonnt mit dem Schattenwurf der in filigraner Handarbeit hergestellten Metallkonstruktionen spielt.

Einen Förderungspreis von 4’000 Franken spricht das Kuratorium der Urner Band «Daens» zu. Die Popband mit Daniel Beltrametti, Samuel Brunner, Tom Horat und Nico Hunziker gehört seit mehreren Jahren zur regionalen Bandszene. Mit dem Förderungspreis soll die Band auf ihrem weiteren Weg unterstützt werden. Ein Projektbeitrag von 3’000 Franken geht zudem an Markus Walker, der mit seiner einzigartigen «angewandten Kunst» das Kuratorium zu überraschen vermochte.

Sonderausstellung von Lea Achermann

Im Rahmen der Werk- und Förderungsausstellung der Kunst- und Kulturstiftung Uri zeigt die in Luzern wohnhafte Künstlerin Lea Achermann eine Sonderausstellung. Sie hat die «carte blanche» des Kuratoriums genutzt und präsentiert unter dem Titel «Portrait eines Baumes – Der Versuch einer Annäherung» übergrosse Aquarell- und Tuschezeichnungen aus verschiedenen Werkgruppen. Franziska Brücker, die im vergangenen Jahr im New-York-Atelier weilte, präsentiert im Vorraum des Danioth Pavillons ein aktuelles Werk. Die Preise der Kunst- und Kulturstiftung Uri werden anlässlich einer Übergabefeier und Vernissage am 7. Dezember 2024, 17.00 Uhr, im Haus für Kunst übergeben. Die Feier ist öffentlich und wird von Leandro Bisatz und Athina Waser musikalisch umrahmt. Die Werk- und Förderungsausstellung ist bis am 5. Januar 2025 geöffnet.