Yorkshire Pudding Day

Roast Beef mit Yorkshire Pudding

Lammschulter mit Yorkshire-Pudding

Yorkshire-Pudding

Warum heissen diese Yorkshire Puddings und auf was muss man achten, dass sie schön «aufgehen»?  Der Yorkshire Pudding ist zweifelsohne das klassische Gericht der britischen Küche.

Traditionelles britisches Sonntags-Roastbeef-Abendessen mit Yorkshire-Pudding

Ursprünglich als kostengünstige Beilage aufgetischt und vor allem in ärmeren Haushalten, um das teure Fleisch zu «strecken». Heute ist es fester Bestandteil des traditionellen britischen Sonntagsessens, bekannt als „Sunday Roast“, welcher normalerweise am frühen Nachmittag serviert wird.

Etwas Geschichte

Yorkshire Pudding

Die Geschichte des Yorkshire Puddings geht bis ins 18. Jahrhundert zurück. Damals begann man, den Bratensaft von Fleisch besser zu nutzen, um eine einfache und sättigende Speise zu kreieren. Köche entdeckten, dass man einen Teig unter das Bratfleisch stellen konnte, der durch den herabtropfenden Saft und das Backen knusprig und köstlich wurde. Diesen Teig nannte man zunächst „dripping pudding“, da das Fett des Fleisches – „drippings“ genannt – in den Teig tropfte. Später wurde er als Yorkshire Pudding bekannt, aufgrund seiner Popularität in der Region Yorkshire.

Wie werden diese fluffig und saftig

Roast Beef mit Yorkshire Pudding

Die Besonderheit des Yorkshire Puddings liegt in seiner leichten und luftigen Konsistenz, die durch das Aufgehen des Teigs im heissen Fett entsteht. Er wird in kleinen Formen oder auch in einer grossen Pfanne gebacken und kann sowohl herzhaft als auch süss serviert werden, obwohl die herzhafte Variante mit Bratenjus bei weitem die gängigste ist. Unter Jus versteht man den ungebundenen Fleischsaft. Gebunden heisst der Jus dann Sauce.

Mein Rezept aus der Palace Küche anno 1964

Yorkshire Pudding

Hergestellt wird er aus einem Teig aus Mehl, Milch, Eiern, Wasser und Salz Der Teig muss sehr flüssig sein und mindestens eine halbe Stunde ruhen. Es gibt zwei Zubereitungsarten für den Yorkshire Pudding. Bei der einen wird der Teig fingerdick in einer Pfanne oder Auflaufform bei starker Hitze im Ofen goldbraun gebacken und anschliessend in Rauten geschnitten. Bei der anderen Zubereitungsart wird der Teig portionsweise in kleine Pasteten oder Muffin Formen gegossen. Damit der Teig aufgeht, müssen Pfanne oder Formen eingefettet und sehr hoch erhitzt werden, bevor der Teig hinzugegeben wird. Bei dieser Zubereitungsart bekommt der Yorkshire-Pudding seine typische Mulde, in die man den Bratenjus geben kann.

Roast Beef mit Yorkshire Pudding

Also man nehme: Man nehme: 4 Eier, 120 Gramm Mehl, 2 dl Milch, 1 TL Salz, 12 TL Öl (oder zerlassenes Rinderfett für die klassische Variante). Dann braucht es ein Blech für Muffins mit 12 Vertiefungen von je ca. 7 cm Durchmesser. Den Teig vorbereiten: Mehl und eine Prise Salz in eine grosse Schüssel geben. In einer separaten Schüssel die Eier verquirlen und nach und nach die Milch dazugeben. Die flüssige Mischung in das Mehl einrühren, bis ein glatter Teig entsteht. Der Teig sollte leicht dickflüssig sein. Den Teig mindestens 30 Minuten ruhen lassen.

Roast Beef mit Yorkshire Pudding

Den Ofen auf 220 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Es ist wichtig, dass der Ofen sehr heiss ist, damit der Yorkshire Pudding gut aufgeht. Die Formen einfetten: 1 EL Öl in jede Mulde einer Form geben, sodass der Boden gut bedeckt ist. Die ganze Form in den heissen Ofen stellen, damit das Öl stark erhitzt wird (ca. 10 Minuten). Dann den Teig schnell in die Formen giessen, jede Mulde etwa zur Hälfte füllen. Der Teig wird im heissen Öl brutzeln. Die Yorkshire Puddings im vorgeheizten Ofen ca. 20 bis 25 Minuten backen, bis sie goldbraun und aufgegangen sind. Während der Backzeit die Ofentür nicht öffnen, da die Puddings sonst zusammenfallen könnten. Sofort servieren, am besten als Beilage zu einem Roastbeef oder einem Sonntagsbraten, mit reichlich Bratenjus oder mit einer luftigen Sauce béarnaise.

Varianten vom Yorkshire pudding

Yorkshire Pudding

Gerichte im Yorkshire-Pudding-Stil werden heute auf der ganzen Welt gegessen werden. In Japan werden sie mit allem von Käse bis Marmelade und mit Suppe serviert. Der Popover ist die US-Version des Yorkshire-Puddings, die bis ins Jahr 1850 zurückreicht. In Deutschland und den Niederlanden gibt es sogenannte Dutch Babys, einen flachen Yorkshire-Pudding mit Beeren und Zucker obendrauf.

Auf jeden Fall lohnt es sich, warum nicht zur Weihnachtszeit, Yorkshire Puddings ins Koch Repertoire zu integrieren. Ob süss oder salzig. Meine persönliche Empfehlung: Mindestens 1 – 2 Probeläufe vorzunehmen Um auf Nummer sicher zu gehen und Applaus bei den Gästen zu ernten.

Text   www.herberthuber.ch

Fotos www.pixelio.de   und von Shutterstock generierte KI Bilder

Roast Beef mit Yorkshire Pudding

Yorkshire Pudding

Yorkshire Pudding traditionell mit Roastbeef

Traditionelles britisches Sonntags-Roastbeef-Abendessen mit Yorkshire-Pudding