Zwischen Psychoanalyse und Gegenwart: Kornél Mundruczó inszeniert Salome in Genf (22.01 – 02.02.2025)

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Salome Foto Diana Markosian

Mit der Neuproduktion von Salome kehrt der ungarische Regisseur und Filmemacher Kornél Mundruczó nach Die Sache Makropulos (2020), Sleepless von Peter Eötvös (2021) und Voyage vers l’Espoir von Christian Jost (2023) ein weiteres Mal ans Grand Théâtre de Genève zurück.

Da Mundruczó ein Faible für schillernde, tragische Frauenrollen hat, liegt ihm Strauss‘ Oper besonders am Herzen. Zusammen mit der Ausstatterin Monika Pormale und der Lichtdesignerin Felice Ross beleuchtet er Salome in einem zeitgenössischen Licht vor dem Hintergrund der Psychoanalyse und lässt das Werk in im Ambiente des luxuriösen New Yorks spielen, das der Skyline Manhattans nachempfunden ist.

Für seine Filme erhielt Mundruczó viele renommierte Auszeichnungen, wie den Preis „Un CertainRegard“ in Cannes für White God (2014) oder den Silbernen Leoparden beim Festival von Locarno für Pleasant Days (2002), außerdem wurde er bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig für Pieces of a Woman (2020) nominiert und erhielt Nominierungen für den Oscar und den Golden Globe.

In der Titelrolle mit ihrer Mischung aus Stimmdramatik und Fragilität ist die russische Sopranistin Olesya Golovneva zu erleben, die 2019 für ihre Rusalka an der Oper Köln für den FAUST-Preis nominiert wurde. Der Bass Gabór Bretz singt den Jochanaan und damit eine Rolle, für die er bereits 2018 in Salzburg von Publikum und Kritik gefeiert wurde. Der britische Tenor John Daszak verkörpert den Herodes, und als Herodias steht Tanja Ariane Baumgartner nach ihrer Klytämnestra (2022) und Kundry (2023) erneut in Genf auf der Bühne.

Der finnische Dirigent Jukka-Pekka Saraste unternimmt hier einen seiner seltenen Ausflüge in den Bereich der Oper. Damit steht für Strauss‘ expressive, orgiastische Partitur voller orientalischer Farben ein Spezialist für das Repertoire des 20. Jahrhunderts und den großen symphonischen Gestus am Pult des Orchestre de la Suisse Romande.

Bei ihrer Uraufführung 1905 in Dresden löste Salome einen Skandal aus, begründete jedoch als Strauss‘ drittes Bühnenwerk seine Karriere als Opernkomponist.

Grand Théâtre de Genève: Richard Strauss Salome (Neuproduktion)

Premiere: 22. Januar 2025, 20:00 Uhr

Weitere Vorstellungen: 25./31. Januar 2025, 20:00 Uhr

  1. Januar 2025 19:00 Uhr
    29. Januar 2025, 19:30 Uhr
    02. Februar 2025, 15.00 Uhr

Mehr Info: https://www.gtg.ch/saison-24-25/salome/

Dieser Beitrag wurde am von unter kultur allgemein, musik/theater/ausstellungen, schweizweit veröffentlicht.

Über Leonard Wüst

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