Die 23 Caritas-Märkte haben im Jahr 2024 über 1,1 Millionen Verkäufe verzeichnet – so viele wie noch nie. Hauptgrund ist die Teuerung: Die höheren Lebenshaltungskosten belasten Menschen mit geringen finanziellen Mitteln nach wie vor stark.
Immer mehr Menschen in der Schweiz sind auf vergünstigte Lebensmittel und Alltagsprodukte angewiesen. Das zeigen die Jahreszahlen der Caritas-Märkte. 2024 haben pro Tag durchschnittlich 3’600 Personen an den 23 Standorten in der Deutsch- und Westschweiz eingekauft. Insgesamt waren es 1,1 Millionen Kundenbewegungen, ein leichtes Plus von 2’000 Verkäufen gegenüber dem Vorjahr.
Damit erzielten die Caritas-Märkte zum dritten Mal in Folge einen traurigen Verkaufsrekord. Thomas Künzler, Geschäftsleiter der Genossenschaft Caritas-Markt, sagt: «Die steigende Nachfrage zeigt, wie stark viele Menschen in der Schweiz unter den anhaltend hohen Lebenshaltungskosten leiden. Zwar ist die Teuerung leicht rückläufig, doch diese Entlastung kommt bei den Betroffenen noch nicht an.»
Besonders die Preise für Grundnahrungsmittel wie Milch, Mehl, Teigwaren oder Olivenöl sind im regulären Supermarkt ungebrochen hoch. Entsprechend gross ist die Nachfrage danach in den Caritas-Märkten: Vom 1’000 Artikel umfassenden Sortiment machen zehn dieser Grundnahrungsmittel zusammen mit Früchten und Gemüse rund die Hälfte des Umsatzes aus.
Leichter Umsatzrückgang wegen Preissenkungen
Während die Verkäufe in den Märkten leicht stiegen, ist der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr von 17,8 auf 17,7 Millionen Franken zurückgegangen. Dieser Rückgang ist darauf zurückzuführen, dass die Preise für Grundnahrungsmittel gezielt gesenkt wurden, um das Haushaltsbudget der Kundinnen und Kunden zu entlasten. Das wird geschätzt: Alleine bei den Früchten und dem Gemüse stieg die Verkaufsmenge 2024 um fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr.
«Unser Ziel ist es, den Kundinnen und Kunden Zugang zu gesunden Lebensmitteln zu ermöglichen – unabhängig von ihren finanziellen Möglichkeiten», sagt Thomas Künzler. «Niemand sollte aufgrund von Armut auf eine ausgewogene Ernährung verzichten müssen.»
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