KUNST + WIDERSTAND MITTENDRIN: Das Schweizer Theatertreffen in der Zentralschweiz

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Schweizer Theatertreffen

In knapp zwei Wochen ist es soweit: Am Mittwoch, den 21. Mai 2025, eröffnet das Schweizer
Theatertreffen mit «Die Krume Brot», dem sozialkritischen Schweizer Epos nach dem Text von
Lukas Bärfuss, seine Zentralschweizer Ausgabe im Theater Casino Zug. Die Produktion des
Theater Basel gibt nicht nur den Startschuss für die diesjährige SÉLECTION, sondern auch für
die Diskussion rund um das Motto «Kunst + Widerstand». Mehr denn je gibt es aktuell im Theater
etwas zu verteidigen und die Kraft dafür liegt auch in der offenen, künstlerischen Debatte.
In seinem umfangreichen Rahmenprogramm möchte das Schweizer Theatertreffen direkt bei
Künstler:innen und Akteur:innen der Schweizer Theaterszene nachfragen, was sie dem aktuellen
Weltgeschehen entgegenzusetzen haben: So debattieren im grossen Zuger Podium Lukas
Bärfuss, Dino Sabanovic (Leiter Galvanik Zug) sowie Vertreter:innen aus der Wirtschaft
zusammen über das Thema «Reichtum und Verantwortung». Vor der erstmaligen Verleihung des
ASSITEJ-Preis im Rahmen des Theatertreffens wird im ASSITEJ-Podium «Raus aus der
Nische!» über die Zukunft des Theaters für junges Publikum diskutiert.
Dem wieder patriarchaler anklingenden, öffentlichen Diskurs hält das Schweizer Theatertreffen
seine Reihe «Chefinnen – Frauen in Leitungspositionen» entgegen, diesmal unter der Leitung
von Dr. phil. Andrea Zimmermann. Das Festival ruft zudem dazu auf, beim traditionellen Brunch
«Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral» und ums Feuer herum, bei «Spark the flame»,
das gemeinsame Vokabular des Widerstands zu schärfen. Darum, um nicht alleine, sondern
zusammen zu agieren, geht es auch in der Netzwerkveranstaltung «Collaborazioni» und in der
Diskussion über «Diversität auf Schweizer Bühnen» mit Living Smile Vidya, Julie Paucker, Kojack
Kossakamvwe, Julia Reichert und Marcel Schwald.
Das Schweizer Theatertreffen feiert das Bühnenschaffen aus allen vier Landesteilen und lädt an
allen andern Festivaltagen zu den Theaterhighlights des Jahres 2024 ein:
– «Ça commence par le feu» (DO 22. Mai, 18 Uhr, Chollerhalle Zug): Das aufständige,
leidenschaftliche Ensemble-Stück aus dem Herzen des Neuenburger Jura – Théâtre
populaire romand – Centre neuchâtelois des arts vivants (Production), POCHE/GVE
(Koproduktion)
– «Dans ton intérieur» (FR 23. Mai, 16 Uhr, Südpol Luzern): Das virtuose Solo-Stück der
Lausanner Künstlerin Julia Perazzini ist eine gekonnte autobiografische Spurensuche, die
ihresgleichen sucht. Koproduziert mit Arsenic – Centre d’art scénique contemporain
Lausanne, Théâtre Public de Montreuil, Théâtre Saint-Gervais, Genève.
– «Das komische Theater des Signore Goldoni» (FR 23. Mai, 20 Uhr, Luzerner Theater):
die italienisch-ostschweizerische Commedia dell’Arte in modernem Gewand nach Carlo
Goldoni – Konzert und Theater St. Gallen
– «Blutbuch» (SA 24. Mai, 19:30 Uhr): das eindringliche Berner Solo nach dem
preisgekrönten Roman von Kim de l’Horizon – Bühnen Bern
– «Actapalabra» (SO 25.Mai, 15:30 Uhr): der Genfer Familienhit vom Théâtre Am Stram
Gram.
Als «EXTRA» zeigt das Theater im Burgbachkeller das 2021 in Bellinzona entwickelte und
bestechend schräge performative Konzert von Raissa Aviléz «Maybe a Concert» (DO 22. Mai, 21
Uhr).
Ob kunstschaffend oder einfach affin, am Schweizer Theatertreffen sind alle interessierten Menschen
willkommen. Für einige Veranstaltungen des Rahmenprogramms gilt eine Anmeldepflicht; das gesamte
Programm sowie die entsprechenden Angaben finden sich auf der Website des Schweizer
Theatertreffen:

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