Sanitätsdienste von Nidwalden und Uri proben den Ernstfall

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Die beiden Regierungsräte Peter Truttmann (links) und Christian Arnold (rechts) zusammen mit den beiden Rettungsdienstleistern Dany Häfliger (UR, links) und Fabian Filliger (NW).

Die Kantone Nidwalden und Uri kennen Notorganisationen, die bei einem Ereignis mit vielen Verletzten zum Einsatz gelangen. Die Sanitätshilfsstellen werden dabei mit Milizpersonen ernährt. Diese hatten im Rahmen einer gemeinsamen Übung in Buochs Gelegenheit, ihre Einsatzfähigkeit unter Beweis zu stellen. Ein Busunfall mit 25 Verletzten bildete das realistische Szenario.

Unter der Leitung der Rettungsdienste der beiden Spitäler ist vor kurzem die Einsatzfähigkeit der Notorganisation Nidwalden und der mobilen Sanitätshilfestelle Uri auf die Probe gestellt worden. Die beiden Milizorganisationen, die in einem Katastrophenfall aufgeboten werden können, trainierten auf dem Areal der Feuerwehr Buochs-Ennetbürgen ein realitätsnahes Szenario. Insgesamt nahmen rund 60 Einsatzkräfte am Weiterbildungstag des koordinierten Sanitätsdienstes teil.

Lanciert wurde die Übung mit dem Aufbau der mobilen Sanitätshelfsstelle, die bei einer Kumulation von Verletzten zum Einsatz gelangt und aus einer Triage, Behandlungszelten und einer Transportstelle besteht. Im Anschluss wurden in Workshops Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Organisationen herausgeschält sowie medizinische und organisatorische Themen bearbeitet, um daraus Optimierungen für reale Einsätze abzuleiten. In Form eines fiktiven Unfalls eines Reisebusses mit 25 verletzten Personen konnten die Teilnehmenden den Ernstfall üben. Die Figuren wurden je nach Schwere der Verletzung triagiert, in Zelten medizinisch versorgt und durch die Rettungsdienste in Spitäler transportiert.

Regierungsratsmitglieder besuchen Einsatzkräfte

Ein besonderes Zeichen der Wertschätzung gegenüber den Milizmitgliedern war der Besuch des Nidwaldner Gesundheits- und Sozialdirektors Peter Truttmann und des Urner Gesundheits-, Sozial- und Umweltdirektors Christian Arnold. Sie verschafften sich ein eigenes Bild der engagierten Arbeit aller umgesetzt und wurden von Fabian Filliger, Leiter Rettungsdienst Spital Nidwalden, und Dany Häfliger, Leiter Rettungsdienst Kantonsspital Uri, mit Hintergrundinformationen eingedeckt. Die Regierungsratsmitglieder zeigten sich beeindruckt von der Effizienz, mit welcher die Herausforderungen bewältigt wurden. «Solche Übungen sind sehr wichtig für die Zusammenarbeit, die nicht an den Kantonsgrenzen aufhört», sagt Fabian Filliger. Sein Pendant Dany Häfliger ergänzt: „Die Rettungsdienste sind es gewohnt, eng über regionale oder kantonale Grenzen hinweg zusammenzuarbeiten.“ Es gilt, diesen Ansatz auch auf den Bereich der Katastrophenmedizin zu übertragen.» Beide unterstreichen die Wichtigkeit gemeinsamer Übungen, um die Einsatzbereitschaft im Fall eines Großereignisses hochzuhalten. Im Sinne des Koordinierten Sanitätsdienstes führt der Rettungsdienstleiter auch in Zukunft kantonsübergreifende Übungen durch.

Im Auftrag des Bundes hat jeder Kanton einen Koordinierten Sanitätsdienst zu stellen. Dieser hat die Aufgabe, die professionellen Rettungsdienste bei einem Großereignis bzw. in einer außerordentlichen Lage vor Ort zu unterstützen. Die Notorganisation Nidwalden und die Mobile Sanitätshilfestelle Uri sind personell und materiell darauf ausgerichtet, dass innert Stundenfrist je 20 bis 25 Patientinnen und Patienten notversorgt und transportfähig gemacht werden können. Die Organisationen können autonom sowie im Verbund mit anderen Sanitätshilfsstellen eingesetzt werden. Zu diesem Zweck bedarf es einer engen Zusammenarbeit in den Bereichen Ausrüstung, Material, Aus- und Weiterbildung sowie mit den lokalen Rettungsdiensten.