Um auf das wichtige Thema aufmerksam zu machen, hat die Koordinationsstelle Gewaltprävention zwei Kurzvideos zu «NEIN zu Zwangsheirat» und «NEIN zu Zwangsehe» lanciert. Die je zehnsekündigen Videos werden den gesamten Monat auf diversen Social-Media-Plattformen gestreut. Gleichzeit werden sie zwei Wochen lang in allen Bussen und Postautos des Kantons zu sehen sein. Wie bereits in den letzten Jahren werden wiederum alle Bildungsinstitutionen gezielt zu diesem Thema kontaktiert. Ziel ist es, potenzielle Betroffene, Lehrpersonen und Lehrbetriebe zu sensibilisieren sowie die Bevölkerung auf das Phänomen aufmerksam zu machen.
Die nächsten Sommerferien sind eine besonders heikle Zeit. Viele Familien reisen in ihre Herkunftsländer. Das Risiko gegen den eigenen Willen eine Ehe oder Verlobung einzugehen, steigt. Eine genaue Zahl der Betroffenen lässt sich kaum benennen – man geht von einer hohen Dunkelziffer aus. Beratung und Unterstützung von Betroffenen sowie von Personen, die Kenntnis von einem möglichen Fall haben, ist enorm wichtig.
Betroffene und Fachpersonen können sich im Kanton Luzern an die Opferberatungsstelle wenden. Ein schweizweites Kooperationsprojekt bietet die Möglichkeit einer Chat- und Onlineberatung an. Die Beratung ist vertraulich, kostenlos und kann auch anonym wahrgenommen werden. Allgemeine Informationen zum Phänomen, Weiterbildung, Beratung sowie eine 24/7-Hotline bietet die nationale Meldestelle Zwangsheirat an.
Kontakt |
Kontaktadressen – Informationen und Beratung Opferberatungsstelle Kanton Luzern Obergrundstraße 70 6003 Luzern Telefon 041 228 74 00 |
Fachstelle Zwangsversteigerung
Telefon 0800 800 007
info@zwangsheirat.ch
Kontaktadresse – Fragen zur Kampagne und Flyerbestellung
Koordination Gewaltprävention und Bedrohungsmanagement
Melania Garcia, Leitung
Bahnhofstrasse 15
6002 Luzern
melania.garcia@lu.ch
Telefon 041 228 59 35