Raumkosten Volksschule: angepasste Berechnungsmethode für Kantonsbeiträge

Spread the love

Staatskanzlei Luzern

Gemeinden investieren sehr unterschiedliche Beiträge in ihre Schulgebäude. Die Beträge variieren zwischen 29’000 bis 168’000 Franken pro Klasse über 40 Jahre gerechnet. Ab 2026 wendet der Kanton im Bereich der Raumkosten einen Standard an. Diese Methode wird bei den Pro-Kopf-Beiträgen an die Volksschulen bereits seit 2024 eingesetzt.

Der Regierungsrat des Kantons Luzern hat die Berechnungsmethodik für die Raumkosten innerhalb der Standardkosten der Volksschule angepasst. Ab dem 1. Januar 2026 werden die anrechenbaren Raumkosten nicht mehr aufgrund der effektiven Liegenschaftskosten der Gemeinden berechnet, sondern auf Basis eines 15 Prozent gestutzten Mittelwerts. Damit wird eine faire und transparente Lösung umgesetzt, welche Gemeinden mit sehr hohen oder sehr tiefen Liegenschaftskosten von der Berechnung ausschliesst. Die Kosten entsprechen dadurch stärker einem Standard, wie es der politische Auftrag verlangt.

Regierung hebt ungleiche Kostenverteilung auf
Seit dem 1. Januar 2024 richtet der Kanton seine Beiträge an die Betriebskosten der Volksschulen auf Basis von Standardkosten aus. Diese umfassen verschiedene Kostenblöcke, darunter auch die Raumkosten. Da für die Raumkosten zunächst kein Standard definiert werden konnte, wurde 2025 nochmals eine Arbeitsgruppe eingesetzt. Diese prüfte verschiedene Ansätze, fand aber keine Konsenslösung zwischen Kanton und Gemeinden. Aufgrund der ungleichen Kostenverteilung entschied sich der Regierungsrat nun für den 15 Prozent gestutzten Mittelwert als pragmatischsten und sachlich begründeten Ansatz. Das bedeutet, dass jeweils 15 Prozent der Gemeinden – also jene 12 Gemeinden mit den höchsten und jene 12 Gemeinden mit den niedrigsten Kosten – bei der Berechnung nicht berücksichtigt werden.

Die Umstellung senkt die anrechenbaren Raumkosten von bisher Fr. 73’228 auf Fr. 62’484 pro Klasse. Insgesamt belaufen sich die Raumkosten damit für den Kanton neu auf rund 148 Mio. Franken. Das bedeutet kurzfristig tiefere Kantonsbeiträge an die Gemeinden in der Höhe von rund 12,7 Mio. Franken. Trotzdem profitieren noch immer vierzig Gemeinden von einem höheren Kantonsbeitrag als sie selbst investieren, drei Gemeinden befinden sich in der Nähe des Kantonsbeitrags, 22 Gemeinden zwischen Fr. 62’000 bis 79’000 und elf Gemeinden zwischen Fr. 80’000 bis 99’000. Drei Gemeinden bauen für über Fr. 100’000 pro Klasse. Die Kosten werden alle vier Jahre geprüft und bei Bedarf auf der Grundlage der neuen Berechnungsmethodik angepasst. Sofern sich die Kosten der Gemeinden wie gewünscht angleichen, verschwindet der Verlust für die Gemeinden unmittelbar. «Mit dem angepassten Standard schaffen wir eine faire und nachvollziehbare Grundlage für die Finanzierung der Raumkosten. Das bringt Stabilität und Transparenz für Kanton und Gemeinden», ist Bildungs- und Kulturdirektor Dr. Armin Hartmann überzeugt. «Dem Regierungsrat ist es ein zentrales Anliegen, mit den Gemeinden an einer einvernehmlichen Lösung weiterzuarbeiten», so Armin Hartmann weiter.


Strategiereferenz
Diese Massnahme dient der Umsetzung der politischen Schwerpunkte im Bereich
– Globalisierung / Bildung / Vernetzung von Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft / Kultur
– Urbanisierung
gemäss Kantonsstrategie