Kunst- und Kulturstiftung Uri zeigt ihre 44. Werk- und Förderungsausstellung

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Bild: Das Werk «heute ist hier», Farbstift und Leimfarbe auf MDF (2025) von Beatrice Maritz (Foto: Beatrice Maritz)

20 Personen oder Gruppen bewerben sich dieses Jahr um einen Platz im Zentralschweizer Berlin-Atelier oder um einen Förderungs- und Projektbeitrag der Kunst- und Kulturstiftung Uri. Die Sonderausstellung anlässlich der 44. Urner Werk- und Förderungsausstellung gewährt einen Einblick in das Schaffen der Urner Künstlerin Beatrice Maritz. Die letztjährige Atelier-Stipendiatin Lina Müller zeigt ebenfalls aktuelle Werke.

Am 13. Dezember 2025 ist es so weit: Die Kunst- und Kulturstiftung Uri vergibt die diesjährigen Projekt- und Förderungspreise, das Urner Werkjahr sowie einen Platz im Zentralschweizer Berlin-Atelier im Jahr 2027. 20 Personen oder Gruppen haben in diesem Jahr die Chance für eine Bewerbung genutzt und präsentieren ab dem 13. Dezember 2025 ihre Werke im Haus für Kunst Uri. Die Stiftung, getragen vom Kanton Uri und vom Kunstverein Uri, fördert seit 44 Jahren Urner Kunst- und Kulturschaffende mit Beiträgen.

Carte Blanche für Beatrice Maritz
Die diesjährige Carte Blanche – und die damit verbundene Möglichkeit, im Danioth Pavillon des Hauses für Kunst Uri eine Sonderausstellung zu zeigen – hat die Künstlerin Beatrice Maritz erhalten. Sie zeigt in der Sonderausstellung verschiedene Arbeiten, die in den vergangenen Jahren entstanden sind. Es handelt sich dabei um Werke mit Farbstift auf Papier sowie Farbstift und Leimfarbe auf MDF. Beatrice Maritz präsentiert zudem einige Schwarz-Weiss-Fotografien aus einem Langzeitprojekt, welches sie 1986 begonnen hat. Anlässlich der Ausstellung wird auch eine Publikation erscheinen.

In Unterschächen tätig
Beatrice Maritz studierte an den Kunsthochschulen in Zürich und Düsseldorf. Im Jahr 2000 zog sie gemeinsam mit ihrem Partner Andreas Grosz nach Unterschächen, wo sie gemeinsam während zehn Jahren tätig waren. Beatrice Maritz lebte und arbeitete während dieser Zeit in der Stüssihofstatt, welche unterdessen der Stiftung Ferien im Denkmal gehört. Die Gründung des gemeinsamen Buchverlages «edition pudelundpinscher» wurde ebenfalls im Schächental vollzogen. Später war Beatrice Maritz während fünf Jahren in Erstfeld tätig und arbeitete während mehrerer Jahre auch für das Haus für Kunst Uri. Seit 2022 lebt und arbeitet sie gemeinsam mit Andreas Grosz in Linescio im Kanton Tessin. Beatrice Maritz wurde mehrfach ausgezeichnet – unter anderem mit Förderungbeiträgen der Kunst- und Kulturstiftung Uri. 2006 erhielt sie zudem den Platz im Zentralschweizer Atelier in Berlin zugesprochen.

Arbeiten aus Berlin
Lina Müller, welche im Jahr 2024 im Zentralschweizer Atelier in Berlin arbeitete, zeigt im Vorraum des Danioth Pavillons aktuelle Werke unter dem Titel «Wedding Extended». Es handelt sich um eine Auswahl kleinformatiger Acrylmalereien, die in Berlin entstanden sind. «Sie sind zwar fertig gemalt, haben aber für mich etwas Skizzenhaftes, was die Bildidee und die Komposition betrifft», betont die Urner Künstlerin. Lina Müller präsentiert im Weiteren eine Serie von Acrylmalereien auf Leinwand, welche in diesem Sommer – aufbauend auf den «Berliner» Acrylwerken – in ihrem Atelier in Altdorf entstanden sind. Sie verarbeitet darin Beobachtungen in der Umgebung des Ateliers. Die Ausstellung wird vervollständigt durch eine Serie von Fotografien mit dem Titel «Shiny» sowie mehreren Publikationen. Lina Müller studierte in Luzern, Zürich und Krakau und wurde für ihre Arbeit bereits mehrfach ausgezeichnet. Unter anderem erhielt sie von der Kunst- und Kulturstiftung Uri bereits einen Platz im Zentralschweizer New-York-Atelier. Sie arbeitet unter anderem für die «New York Times», «Die Zeit» oder die «NZZ».

 


Bildende Kunst am Stärksten vertreten
20 Personen oder Gruppen haben sich dieses Jahr bei der Kunst- und Kulturstiftung um eine Förderung beworben. 17 Personen oder Gruppen sind dabei aus der Sparte «Bildende Kunst», eine Person aus dem Bereich Film/Video/Foto sowie zwei Personen aus dem Bereich Theater/Tanz. Drei Bewerbungen gingen für den Platz im Zentralschweizer Atelier in Berlin im Jahr 2027 ein. An der diesjährigen Werk- und Förderungsausstellung sind Werke von folgenden Personen zu sehen (in alphabetischer Reihenfolge): Stanislaus Arnold; Michaela Bissig; Rita Clara Furger; Andrea Furrer-Stadler; Madeleine Ghenzi; Margrith Gnos; Franziska Heinzer; Fiona Hirzel; Hanspeter Keller; Florian Maritz; Noëmi Mensah-Gamma; Anita Regli; Angel Sanchez; Edith Sauter; Susanne Schär&Peter Spillmann; Reto Scheiber; Esther Schnüriger; Bertha Shortiss; Tobias Walker und Maria Zgraggen. Die Ausstellung ist bis zum 11. Januar 2026 im Haus für Kunst Uri zu sehen. Am 9. Januar 2026, 19.00 Uhr findet eine Lesung von Leontina Lechmann aus dem Roman «Um im Februar zu sterben» von Anne-Lise Grobéty statt. Diese wird umrahmt von der Flötistin Aurora Pajón Fernández.