20 Personen bewarben sich dieses Jahr um eine Förderung der Kunst- und Kulturstiftung Uri. Die Urner Künstlerin Maria Zgraggen erhält einen Aufenthalt im Zentralschweizer Berlin-Atelier zugesprochen. Förderungs- und Projektbeiträge gehen an Michaela Bissig, Rita Clara Furger, Anita Regli, Angel Sanchez sowie das Künstlerpaar Susanne Schär und Peter Spillmann.
Das Kuratorium der Kunst- und Kulturstiftung Uri tagte am Montag, 8. Dezember 2025, und vergab einen Platz im Zentralschweizer Atelier in Berlin im Jahr 2027, vier Förderungsbeiträge und einen Projektbeitrag. Vier Kulturschaffende präsentieren sich erstmals im Rahmen der Werk- und Förderungsausstellung. Die unjurierte Bewerbungsausstellung zeigt zum 44. Mal einen breiten Querschnitt durch das aktuelle Urner Kunstschaffen.
Urner Malerin erhält Atelierplatz
Die bildende Künstlerin Maria Zgraggen kann im Jahr 2027 während vier Monaten einen Platz im Zentralschweizer Atelier in Berlin belegen. Die Kunst- und Kulturstiftung Uri vergibt diesen Platz alle drei Jahre. Der Aufenthalt in Berlin erlaubt es Maria Zgraggen, die ihr vertraute Umgebung ihres Ateliers, das in relativer Abgeschiedenheit auf 850 Metern über Meer oberhalb von Altdorf liegt, zu verlassen, und sich den Einflüssen der pulsierenden und kulturell vielfältigen Stadt Berlin zu stellen. Diese Erfahrung möchte Maria Zgraggen zur Weiterentwicklung ihres Werks nutzen. Die Urner Malerin zählt zu den renommiertesten Kunstschaffenden des Kantons und wurde unter anderem auch mit den Innerschweizer Kulturpreis 2014 ausgezeichnet.
Förderungspreis für Urner Theaterschaffende
Rita Clara Furger erhält von der Kunst- und Kulturstiftung Uri einer Förderungspreis von 10’000 Franken. Damit würdigt das Kuratorium die vielseitige Arbeit der Schattdorfer Theaterschaffenden. Mit ihrem feinen Gespür für das Urner Dialekt und ihrer wachen Beobachtungsgabe, die sie unter anderem in ihren Theaterprogrammen rund um die Figur «Martha» nutzt, bereichert Rita Clara Furger seit rund 20 Jahren die Kulturszene weit über Uri hinaus. Einen Förderungspreis von 8’000 Franken sprach das Kuratorium dem Künstlerpaar Susanne Schär und Peter Spillmann zu. Sie überzeugten das Kuratorium mit einer Videoinstallation, die im Dachstock des Hauses für Kunst Uri gezeigt wird.
Illustratorin erhält Förderungspreis
Mit einem Förderungspreis von 5’000 Franken wird die Altdorfer Illustratorin Michaela Bissig ausgezeichnet. Sie überraschte das Kuratorium mit einer filigran gehängten Serie von Zeichnungen. Einen Förderungspreis von 6’000 Franken erhält Anita Regli. Die Altdorferin zeigt an der Werk- und Förderungsausstellung zwei Skulpturen und drei Tuschzeichnungen, die sich durch einen subtilen Umgang mit den verwendeten Materialien auszeichnen. Mit einem Projektbeitrag von 4’000 Franken wird der Altdorfer Fotograf Angel Sanchez ausgezeichnet. Das Kuratorium ermöglicht ihm damit die Weiterentwicklung seiner fotografischen Arbeit mit und über Urner Gletscher respektive deren Vergänglichkeit.
Sonderausstellung von Beatrice Maritz
Im Rahmen der Werk- und Förderungsausstellung der Kunst- und Kulturstiftung Uri zeigt die in Linescio wohnhafte Künstlerin Beatrice Maritz eine Sonderausstellung. Sie hat die «carte blanche» des Kuratoriums erhalten und präsentiert eine Auswahl ihrer Werke im Danioth-Pavillon. Lina Müller, die im vergangenen Jahr im Zentralschweizer Atelier in Berlin weilte, präsentiert im Vorraum des Danioth Pavillons aktuelle Werke. Die Preise der Kunst- und Kulturstiftung Uri werden anlässlich einer Übergabefeier und Vernissage am 13. Dezember 2025, 17.30 Uhr, im Haus für Kunst übergeben. Die Feier ist öffentlich. Rolf Sommer, der letztjährige Werkjahr-Gewinner, wird im Rahmen der Feier einen Werkstattbericht aus seiner Arbeit geben. Die Werk- und Förderungsausstellung ist bis am 11. Januar 2026 geöffnet.
Bild 1: Die Präsentation von Rita Clara Furger im Haus für Kunst Uri
Bild 2: Das Werk von Michaela Bissig an der Werk- und Förderungsausstellung

