4. Migros-Kulturprozent CH-Dokfilm-Wettbewerb: Die drei Gewinner der ersten Runde stehen fest Spannende Eingaben für CH-Dokfilm-Wettbewerb

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   Zürich (ots) – Das Migros-Kulturprozent hat am 8. August 2013 im Rahmen des Filmfestivals Locarno die drei Gewinner der ersten Runde seines diesjährigen CH-Dokfilm-Wettbewerbs vorgestellt. Erstmals wurde den Filmschaffenden für die Eingabe Carte blanche gegeben. Die Ausgezeichneten erhalten einen Beitrag von je 25’000 Franken für die Ausarbeitung ihrer Filmidee bis zur Produktionsreife. Aus den weiterentwickelten Projekten wird die internationale Jury das Siegerprojekt küren und an den Solothurner Filmtagen 2014 präsentieren. Die Realisierung des Siegerprojekts wird mit zusätzlicher Unterstützung der SRG SSR vollumfänglich finanziert.

Im Januar 2013 hat das Migros-Kulturprozent zum vierten Mal seinen CH-Dokfilm-Wettbewerb ausgeschrieben, und zwar erstmals als Carte blanche. Gesucht wurden filmische Ideen aus dem globalisierten Lebenskontext der Schweiz, die sich in dokumentarischer Form mit Fragen auseinandersetzen, die die Gesellschaft der Schweiz von heute beschäftigen.

Zahlreiche Filmideen sind eingegangen, die sich in eigenständiger und differenzierter Weise mit aktuellen gesellschaftlichen Fragen befassen. In der ersten Runde hat die internationale Jury die drei spannendsten Projekte ausgewählt. «Wir haben uns über die Breite der Wettbewerbseingaben sehr gefreut und sind gespannt, welches der drei ausgewählten Projekte am Schluss das Rennen machen wird», so Nicole Hess, Jurypräsidentin und Projektleiterin Film der Direktion Kultur und Soziales des Migros-Genossenschafts-Bundes.

Die Autoren erhalten aus dem Förderfonds Engagement Migros je 25’000 Franken für die Ausarbeitung der Idee bis zur Produktionsreife. Ende 2013 kürt die Jury aus den weiterentwickelten Projekten das überzeugendste und präsentiert es an den Solothurner Filmtagen 2014. Die Realisierung des Siegerprojekts wird mit zusätzlicher Unterstützung der SRG SSR vollumfänglich finanziert.

Die drei Gewinner der ersten Runde sind:

Ufuk Emiroglu (Dschoint Ventschr Filmproduktion AG, Zürich) mit «T’chaux – Discours à l’étroit»: Als Paul Nizon sein bahnbrechendes Werk Diskurs in der Enge (1970) veröffentlichte, war die Regisseurin Ufuk Emiroglu noch nicht auf der Welt. 1980 in der Türkei geboren und in der Romandie aufgewachsen, geht die Nachwuchsfilmerin in «T’chaux – Discours à l’étroit» der Frage nach, wie junge Menschen von heute mit dem Gefühl geistiger und geografischer Enge und dem Drang, aus- und aufzubrechen, umgehen. Bleiben oder gehen? Das ist die Frage, die sie mit drei Protagonisten unterschiedlicher sozialer und familiärer Herkunft aus La Chaux-de-Fonds filmisch umsetzen will.

François Kohler (PS.Productions, Châtel-St-Denis) mit «La science du bonheur – derrière les barreaux»: Weil mehrere Waadtländer Gefängnisse überbelegt sind, sehen sich die Behörden veranlasst, in einem kantonalen Gefängnis ein Pilotprojekt mit Meditationstherapie einzuführen. Ziel der Intervention ist es, die Häftlinge dazu zu befähigen, ihr emotionales Gleichgewicht wiederzufinden. Der Regisseur François Kohler, selber mit Meditation vertraut, will in «La science du bonheur – derrière les barreaux» drei Gefangene während des Experiments mit der Kamera begleiten und seine Beobachtungen mit den Ergebnissen der neurowissenschaftlichen Forschung ergänzen.

Daniel Schweizer (HesseGreutert Film AG, Zürich) mit «Trading Paradise»: Nach der Diskussion um das Bankgeheimnis dürfte die politische Schweiz erneut in den Fokus der USA und der EU geraten: als Paradies von Rohstoffhändlern wie Glencore-Xstrata oder Gunvor, die regelmässig mit grossen Umweltproblemen und Bestechungsvorwürfen konfrontiert sind. Daniel Schweizer beabsichtigt, mit «Trading Paradise» die Chronik eines angekündigten Skandals zu zeichnen. Gewährsleute und Gesprächspartner auf dem Weg zum geplanten Genrefilm sind der frühere Staatsanwalt Dick Marty, Vertreter von NGOs, CEOs sowie Manager der Rohstoffmultis und Politiker.

Die Preisträger der ersten Runde haben bis Dezember 2013 Zeit, alle relevanten Unterlagen zu erarbeiten und das Projekt so weit voranzutreiben, dass seine Realisierbarkeit nachgewiesen werden kann.

Die Jury setzt sich zusammen aus:

   - Nicole Hess, Projektleiterin Film, Direktion Kultur und 
     Soziales, Migros-Genossenschafts-Bund, Zürich, Jury-Präsidentin
   - Simon Baumann, Regisseur und Produzent, Suberg
   - Nikolaus Geyrhalter, Dokumentarfilmer und Produzent, Wien
   - Lara Stoll, Slam-Poetin, Winterthur
   - Nicolas Wadimoff, Dokumentarfilmer und Produzent, Genf
   - Sven Wälti, Verantwortlicher Koproduktionen, Generaldirektion 
     SRG SSR, Bern

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Das Migros-Kulturprozent ist ein freiwilliges, in den Statuten verankertes Engagement der Migros für Kultur, Gesellschaft, Bildung, Freizeit und Wirtschaft. www.migros-kulturprozent.ch

Der Förderfonds Engagement Migros ist 2012 ins Leben gerufen worden. Damit unterstützt die Migros freiwillig Projekte in den Bereichen Kultur, Nachhaltigkeit, Wirtschaft und Sport. Die Projekte werden von Unternehmen der Migros-Gruppe aus den Geschäftsfeldern Handel, Finanzdienstleistungen und Reisen finanziert. Die zur Verfügung gestellten Mittel entsprechen zehn Prozent der von den Unternehmen jährlich ausgeschütteten Dividende. Der Förderfonds gründet in der Verantwortung der Migros gegenüber der Gesellschaft und ergänzt die Fördertätigkeit des Migros-Kulturprozent. www.engagement-migros.ch

Der CH-Dokfilm-Wettbewerb wird unterstützt durch Engagement Migros – ein Förderfonds der Migros-Gruppe.

Dieser Beitrag wurde am von unter migros kulturprozent aktivitäten, schweizweit veröffentlicht.

Über Leonard Wüst

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