Eiweißbrot liegt wegen seines hohen Protein-Gehalts gerade voll im Trend. Aber wer glaubt, das Brot helfe beim Abnehmen, der irrt gewaltig. Das Protein-Gebäck enthalte zehnmal mehr Fett als herkömmliches Brot, warnt das Männer-Lifestylemagazin „Men’s Health“. Pro Scheibe bringt das Eiweißbrot damit etwa 20 Kalorien mehr auf den Teller. Ursache sind hoch fetthaltige Protein-Zusätze wie Weizeneiweiß, besser bekannt als Gluten, Sojaeiweiß, Sojaschrot, Lupinenmehl, Molkenpulver sowie ölhaltige Saaten, Körner und Nüsse. Zum Abnehmen sei diese Kalorienbombe“ daher nicht geeignet, betont „Men’s Health“ und räumt gleichzeitig auch mit anderen modernen Irrtümern über Lebensmittel und Getränke mit vermeintlich gesunden Zusätzen auf.
So sind etwa Fischstäbchen mit einem Zusatz von Omega-3-Fettsäuren alles andere als gesund. Tatsächlich enthält der Fisch durch die Anreicherung eine problematisch hohe Dosis dieser Säuren. Zu viel Omega-3 erhöht den Cholesterinspiegel, schwächt die natürliche Immunabwehr und führt zu erhöhter Blutungsneigung. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) fordert deshalb dringend die Festsetzung einer Höchstgrenze für den Zusatz von Omega-3-Fettsäuren in Lebensmitteln.
Das Institut warnt zumindest Menschen mit normalen Blutwerten auch dringend vor dem Verzehr von Margarine mit Cholesterin senkenden Zusätzen. Solche Brotaufstriche können bei gesunden Menschen die Herz-Kreislauf-Risiken deutlich erhöhen. Die Verbraucherschutz-Organisation Foodwatch nennt sie sogar „Medikament in Lebensmittelform“ und fordert: „So etwas gehört nicht in den Supermarkt, sondern in die Apotheke.“
Dahin gehören offenbar aber auch manche Multivitamin-Säfte und so genannte ACE-Limonaden. Solche Getränke enthalten nämlich bis zu 200 Prozent der empfohlenen Vitamin-Tagesdosis – und das kann nicht nur zu Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwäche führen. Eine Überdosis des Vitamins Betacarotin erhöht bei Rauchern sogar das Lungenkrebsrisiko so stark, dass das BfR ein Zusetzungsverbot für Fertigprodukte fordert.
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