An der 8th Women’s Business Conference der Hochschule Luzern – Wirtschaft haben heute
rund 400 Personen teilgenommen. Höhepunkt der Tagung war die Verleihung des Women’s
Business Awards 2013. Gewinnerin ist Jasmin Staiblin, CEO des Schweizer Energiekonzerns
Alpiq. Katrin Trautwein, Gründerin der Farbmanufaktur kt.color, erhielt den Women’s
Business Motivationspreis 2013. Ehrengast an der Conference war Bundesrätin Simonetta
Sommaruga.
Jedes Jahr wird an der Women’s Business Conference der Hochschule Luzern – Wirtschaft mit
dem Women’s Business Award eine weibliche Führungskraft für ihre herausragende Leistung
geehrt. «Die Preisträgerinnen haben alle Erstaunliches geleistet und sind Vorbilder. Mit dem Award
wollen wir sie dafür auszeichnen und einfach auch danke sagen», sagt Tagungsleiterin Prof. Dr.
Sita Mazumder von der Hochschule Luzern – Wirtschaft.
Gewinnerin des diesjährigen Preises ist Jasmin Staiblin, CEO des Schweizer Energiekonzerns
Alpiq. Sie durfte heute die Auszeichnung im Hotel Park Hyatt in Zürich von der Jurypräsidentin
Dr. Doris Aebi, Partnerin der Executive Search-Firma aebi+kuehni ag, entgegennehmen. Die
Award-Gewinnerin kann jeweils einer Person, stellvertretend für all jene, die sie auf ihrem Weg
besonders unterstützt haben, den Companion Award überreichen. Jasmin Staiblin widmete diesen
ihrem Mann. Das Ehepaar spendet seinen Preis, gesponsert von Bucherer Uhren und Schmuck, dem
Kinderspital Zürich: 180 Kindern erhalten ein Kettchen oder Armbändchen mit einer Perle
geschenkt.
Nebst dem Award wird an der Conference auch der Women’s Business Motivationspreis,
gesponsert von Arosa, vergeben. Dieser ging heuer an die Chemikerin Katrin Trautwein.
Eine Topmanagerin wird Mutter
Das diesjährige Leitthema der Tagung hiess «Spannungsfelder». Der Duden umschreibt ein
Spannungsfeld als einen Bereich «mit unterschiedlichen, gegensätzlichen Kräften, die aufeinander
einwirken, sich gegenseitig beeinflussen und auf diese Weise einen Zustand hervorrufen, der wie
mit Spannung geladen zu sein scheint». Die Preisgewinnerinnen Jasmin Staiblin und Katrin
Trautwein waren schon manchen Spannungsfeldern ausgesetzt und haben darin erfolgreich agiert.
Jasmin Staiblin übernahm Anfang Jahr den Chefposten bei Alpiq und gehört seither zu den
einflussreichsten Frauen der Schweizer Wirtschaft. Die Herausforderung der gebürtigen Deutschen
ist es, den Energiekonzern für die Schweizer Energiewende fit zu trimmen. 2009 nahm die
Topmanagerin als damalige Landeschefin und Vorsitzende der Geschäftsleitung von ABB Schweiz
Mutterschaftsurlaub. Kurz nach ihrem Antritt als CEO bei Alpiq erwartete die 43-Jährige ihr
zweites Kind. «Jasmin Staiblin ist ein Vorbild. Sie hat sich immer wieder erfolgreich
schwierigen Situationen gestellt und in Spannungsfeldern Lösungen gesucht», sagt
Jurymitglied Prof. Dr. Sita Mazumder.
Le Corbusier war der Anfang
Die Chemikerin und Farbexpertin Katrin Trautwein gründete ihre Farbmanufaktur kt.COLOR 1998
in Uster. Die Firma stellt aus mehr als 120 verschiedenen Pigmenten Farben handwerklich her. Der
Anfang dafür bildete Katrin Trautweins Interesse an den Farben des Architekten Le Corbusier, die
zwischenzeitlich in Vergessenheit geraten waren. Die US-Bürgerin begann mit der Erforschung
der Rezepte, heute hält die Firma die Rechte an den Rezepturen. In den vergangenen Jahren hat
sich das Unternehmen der 51-Jährigen erfolgreich gegenüber der Konkurrenz behaupten
können, die immer wieder versucht hat, die Farben zu kopieren und industriell herzustellen.
«Katrin Trautwein hat sich in einem schwierigen Markt behauptet, Gefahren frühzeitig erkannt
und ihr Unternehmen in entscheidenden Situationen in die richtige Richtung gelenkt», sagt
Prof. Dr. Sita Mazumder.
Bundesrätin diskutierte mit
An der 8th Women’s Business Conference in Zürich nahmen rund 400 Personen teil.
Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Gesundheitswesen, Verwaltung und Medien
referierten zu Spannungsfeldern wie «Privatheit versus Öffentlichkeit», «Verstand versus
Emotionen» oder «Zukunftshoffnung versus Zukunftsangst». Ehrengast an der Conference war
Bundesrätin Simonetta Sommaruga. Sie stellte sich den Fragen an der Diskussionsrunde zum
Spannungsfeld «Komplexität versus Einfachheit».
Hochschule Luzern
Die Hochschule Luzern ist die Fachhochschule der sechs Zentralschweizer Kantone und vereinigt die fünf Departemente
Technik & Architektur, Wirtschaft, Soziale Arbeit, Design & Kunst sowie Musik. Rund 5’800 Studierende absolvieren ein
Bachelor- oder Master-Studium, knapp 4’200 besuchen eine Weiterbildung. Die Hochschule Luzern ist die grösste
Bildungsinstitution in der Zentralschweiz und beschäftigt rund 1’400 Mitarbeitende.