Luzern (ots) – Der Luzerner Wein mit Jahrgang 2013 verspricht vorzüglich zu werden. Trotz später Blüte führte ein schöner Sommer zu einer Rekordernte in sehr guter Qualität. Dies geht aus der amtlichen Weinlesekontrolle hervor, die von der Dienststelle Landwirtschaft und Wald vorgenommen worden ist.
Für die Luzerner Winzerinnen und Winzer verlief der Start ins Rebjahr unerfreulich. Das Frühjahr war nass und kalt. Der Austrieb im Mai erfolgte nur zögerlich. Erst am «Johannis» Ende Juni begannen die Reben zu blühen. Die Hauptblütezeit anfangs Juli fiel mit dem Beginn eines traumhaft schönen Sommers zusammen. In den Rebbergen musste nun alles gegen zu hohe Erträge und eine zu frühe Fäulnis der Trauben gemacht werden. Einfacher als im Vorjahr war die Bekämpfung der Mehltaupilze. Die trockene Witterung liess die Trauben gesund wachsen.
Extrem späte Ernte
Von Mitte September bis Mitte Oktober war das Wetter veränderlich, viel Niederschlag beeinträchtigte das Heranreifen der Trauben. Der erste Schnee anfangs Oktober schien die Hoffnungen auf eine tolle Ernte zu zerstören. Geduld war gefragt. Schliesslich liess aber der Herbstföhn auch die späten Sorten bei besten Bedingungen ausreifen. Die Ernte fand zwischen dem 28. September und dem 11. November statt, so spät wie noch nie seit Einführung der amtlichen Weinlesekontrolle.
Beim Blauburgunder wurden im Durchschnitt 90 Grad Öchsle (Vorjahr 89 Grad), beim Riesling-Silvaner wie im Vorjahr 76 Grad Oechsle gemessen. Den höchsten Wert erreichte erneut die Sorte Solaris mit 98 Grad Oechsle (Vorjahr 99 Grad). Die Werte entsprechen dem guten Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Die frühen und späten Sorten konnten voll ausgereift und gesund geerntet werden. Bei den «mittleren Sorten» wurde der Erntetermin auf wüchsigen und schweren Böden durch den Regen und die Fäulnis beeinflusst.
300’000 Flaschen Wein
Die Rekordernte von 301 Tonnen (Vorjahr 274 Tonnen) entspricht 300’000 Flaschen Wein. Nebst den aussergewöhnlichen Verhältnissen während der Blüte ist die grosse Menge auf die stetig steigende Rebfläche zurückzuführen. Mit 678 Gramm pro Quadratmeter ist der Flächenertrag optimal. Die Ernten der roten (152 Tonnen) und weissen (149 Tonnen) Trauben sind fast identisch. 94 Prozent der Menge werden zu Weinen mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung (AOC Luzern) verarbeitet. Die Weinlesekontrolle erfasste 36 Sorten auf einer Fläche von 45 Hektaren. Die Weine in den Kellern zeigen sich nach der Gärung erwartungsgemäss erfreulich. Sie sind aromatisch und gut strukturiert. Sie vermögen an den hohen Standard der letzten Jahre anzuknüpfen.
Strategiereferenz Diese Botschaft/Massnahme dient der Umsetzung des folgenden Schwerpunktes in der Luzerner Kantonsstrategie: Perspektiven für die Landschaft