Luzern (ots) – Der Regierungsrat legt dem Kantonsrat zum zweiten Mal einen Planungsbericht zum öffentlichen Verkehr (öV-Bericht) vor. Dieser Bericht zeigt für die Jahre 2014-2017 die Weiterentwicklung im öffentlichen Verkehr auf und enthält die Stossrichtungen für die Zukunft. Unter anderem sollen kurzfristig die Vernetzung von Bus und S-Bahn im ganzen Kanton verbessert und in der Agglomeration Luzern ein hochwertiges Bussystem eingeführt werden.
Der Regierungsrat unterbreitet dem Kantonsrat den Planungsbericht über die mittel- und langfristige Entwicklung des Angebots für den öffentlichen Personenverkehr (öV-Bericht) 2014 bis 2017. Der zweite öV-Bericht gibt Auskunft über das Angebot im öffentlichen Personenverkehr, die geplanten Infrastrukturvorhaben und Angebotsveränderungen und hält die Tarifgrundsätze für das Verkehrsangebot fest. Der Bericht zeigt das Zusammenspiel zwischen der Infrastrukturplanung des Kantons und der Angebotsplanung und -festsetzung des Verkehrsverbundes Luzern auf. Der Bericht dient als finanzpolitische Grundlage.
Modalsplit und Kostendeckung steigern Der öV-Bericht führt die Strategie für die Entwicklung des öffentlichen Verkehrs in den kommenden Jahren fort. Engpässe bei der Bahninfrastruktur und knappe finanzielle Mittel begrenzen den Entwicklungsspielraum, worauf die Strategie weiterhin Rücksicht nimmt. Die im ersten öV-Bericht festgelegten Ziele gelten auch für die Jahre 2014 bis 2017, die Zielwerte wurden jedoch angepasst. Hauptsächlich geht es darum, den Modalsplit in der Agglomeration stetig von 24 auf 30 Prozent zu steigern und den Kostendeckungsgrad auf 51 Prozent zu verbessern.
Weiterentwicklung mit «AggloMobil due» und «RBus» Die Ziele des öV-Berichts können nur mit Schlüsselprojekten erreicht werden, denn bis 2030 wird mit einem Nachfragewachstum von 40 Prozent gerechnet. Langfristig braucht der öffentliche Verkehr im Raum Luzern den Tiefbahnhof mit Durchmesserlinie. Kurz- und mittelfristig soll das Busnetz mit «AggloMobil due» weiterentwickelt werden. Das Projekt «RBus» soll auf der am stärksten frequentierten Linie 1 Kriens – Luzern – Ebikon die Zuverlässigkeit erhöhen und die Kapazität steigern. Erreicht wird dies mit konsequenter Bus- Bevorzugung und mit grösseren Fahrzeugen im Tram-Design.
Die wichtigsten Massnahmen im öV-Bericht für den Zeitraum 2014 bis 2017:
– Viertelstundentakt auf der Zentralbahn, Neuausrichtung des Busnetzes in Luzern Süd
– Ausrichtung Busnetz auf S-Bahn, Planung und Bau von öV- Verknüpfungspunkten im ganzen Kanton
– Substanzerhaltung und Erneuerung der BLS-Strecken
– schrittweise Umsetzung des Angebotskonzepts «AggloMobil due»
– Inbetriebnahme der Trolleybusverlängerung ins Luzerner Stadtquartier Büttenen
– neue Trolleybuslinie 3 Kriens-Emmenbrücke/Seetalplatz
– Rollmaterialerneuerungen, Kapazitätserhöhungen und Angebotsoptimierungen
– Anpassung des Zonensystems im Tarifverbund Passepartout
Strategiereferenz
Diese Botschaft/Massnahme dient der Umsetzung des folgenden Schwerpunktes in der Luzerner Kantonsstrategie: Leistungsfähige Verkehrssysteme