Lehrplan 21 – Stellungnahme von Swiss Engineering STV Angemessenes Instrument mit Lücken

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logo-swiss-engineering-stvZürich (ots) – Swiss Engineering beurteilt den vorliegenden Entwurf des Lehrplan 21 als wertvolles, sorgfältig erarbeitetes Instrument für die Harmonisierung der Volksschulbildung, ortet darin allerdings einige wesentliche Lücken. Der Berufsverband der Ingenieure und Architekten fordert mit Nachdruck, dass den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) in der obligatorischen Schule ein hoher Stellenwert eingeräumt wird. Der Erfolg der Schweizer Wirtschaft basiert zu einem wesentlichen Teil auf Forschung und Innovation. Es ist daher unabdingbar, dass in der Volksschule die Bereiche Technik und Informatik gezielt gefördert werden. Auch die pädagogischen Hochschulen sind gefordert, bei der Aus- und Weiterbildung der Lehrkräfte ein besonderes Augenmerk auf die entsprechenden Kompetenzen zu legen.

Im Bereich der informatischen Bildung sieht Swiss Engineering ein grundsätzliches Defizit. Zwar ist die zweifellos wichtige ICT-Nutzungskompetenz im Lehrplan 21 enthalten. Diese hat mit Informatik hingegen nur wenig zu tun, denn da geht es um das Verständnis der Funktionsweise von Computer und Internet, um das Programmieren von Algorithmen, die Ablage und Nutzung von Daten, das Steuern von Anlagen. Swiss Engineering fordert deshalb, dass auch die informatische Bildung einen festen Platz im vorliegenden Lehrplan 21 erhalten soll. Weiter weist Swiss Engineering auf die Wichtigkeit von Englisch als Fremdsprache hin.

Für ein MINT-Studium ist das Beherrschen der englischen Sprache in Wort und Schrift heute unabdingbar; die entsprechenden Fähigkeiten müssen in der obligatorischen Schule vermittelt werden.

Auch in den beschränkten Möglichkeiten zur Leistungsdifferenzierung ortet Swiss Engineering ein Problem. Da 95% der Schülerinnen und Schüler die Minimalstandards erreichen sollen, können Begabte zu wenig gefördert werden. Aus diesem Grund verlangt Swiss Engineering mehr Differenzierungsmöglichkeiten im Lehrplan 21.

Nationalrat Laurent Favre, Zentralpräsident von Swiss Engineering, ergänzt: „In unserer forschungs- und wissensintensiven Volkswirtschaft sind Ingenieure und MINT-Fachkräfte der Träger von Innovationen und damit ein Schlüsselfaktor für unser Land. Angesichts des Mangels an diesen Spezialistinnen und Spezialisten müssen Technik, Mathematik und Informatik in der obligatorischen Schule speziell gefördert werden.“ Stellungnahme: www.swissengineering.ch

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Über Leonard Wüst

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