BBC Symphony Orchestra unter der Leitung von Sakari Oramo
Konzertprogramm:
Boost für Orchester von Dieter Amman (1962) Schweizer Komponist
Konzert für Violine und Orchester d-Moll op. 47 von Jean Sibelius (1865-1957)
Solist mit Stradivarivioline: Leonidas Kavakos
Sinfonie Nr. 4 G-Dur von Gustav Mahler (1860-1911)
Mit der Sopranistin: Anu Komsi
Rezension:
Die Komposition von Dieter Amman, „Boost“ im Sinne von Anschub ist gewöhnungsbedürftig. Kein Ohrwurm, man fühlte sich eher in eine klingende Tropfsteinhöhle versetzt. Es kommt zu einer gewaltigen Stauung, die gleich darauf in ihr Gegenteil umkippt: Übrig bleibt das starre Geläut zweier Almglocken f-a. Die Musik endet mit Verlöschungsgesten. 5 Schlagzeuge verschiedenster Varianten waren im Spiel. Die Zuhörer applaudierten begeistert, einzelne Bravorufe waren sogar zu hören.
Die drei Sätze von Jean Sibelius mit dem meisterhaften Solisten Leonidas Kavakos waren hingegen eine wahre Sinnesfreude. Der erste Satz begann sehr sanft aber fröhlich, dann steigerten sich die Klänge bis im dritten Satz zum Allegro. Dirigent, Solist und das Orchester verschmolzen geradezu. Nach dem frenetischen Applaus spielte der Virtuose noch eine Zugabe ohne Orchester. Auch die Kammermusik hat bei dem aus Athen stammenden Leonidas Kavakos einen hohen Stellenwert.
Mit seiner 4. Sinfonie beschritt Gustav Mahler in mehrerer Hinsicht Neuland. (aus dem Programmheft). Die Sinfonie hat 4 Sätze und endet im vierten Satz mit einem Lied „Das himmlische Leben“ nach einem Text aus „Des Knaben Wunderhorn“. Die finnische Sopranistin Anu Komsi hatte die schwierige Aufgabe, eine grosse Orchesterbegleitung mit ihrer glockenreinen, schönen Stimme zu übertönen. Es ist ihr gelungen. Die Diskographie der Sopranistin umfasst zahlreiche Werke aus dem 20. Jahrhundert.
Seit 2013 ist der, aus Finnland stammende Dirigent Sakari Oramo Musikdirektor des BBC Symphony Orchestra. Als Gastdirigent leitet er auch zahlreiche Klangkörper von Weltrang. Charmant gab er mit seinem Orchester am Schluss des beeindruckenden Konzertes noch eine Zugabe. Den selten gehörten Handschuhtanz, komponiert von Matthäus Nagiller (1815-1874)
Text: www.irenehubschmid.ch
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