Premiere: Der satanarchä
Komische Oper in zwei Akten von Elisabeth Naske
Text von Theresita Colloredo, nach Michael Ende
In deutscher Sprache
Koproduktion mit der Oper Graz
Uraufführung
PREMIERE: Donnerstag, 5. Juni 2014, 19.30 Uhr
BESETZUNG
Marco Bappert, Flurin Caduff, Marie-Luise Dressen, Robert Maszl, Nuria Richner
Luzerner Sinfonieorchester
PRODUKTIONSTEAM
Michael Wendeberg (Musikalische Leitung), Dominique Mentha (Inszenierung), Werner Hutterli (Bühne), Susanne Boner (Kostüme), David Hedinger (Licht), Dr. Christian Kipper (Dramaturgie)
Warum geht’s der Welt so schlecht? Das fragen sich die Tiere, die unter verschmutzten Gewässern, verunreinigter Luft, absterbenden Wäldern und überdüngten Feldern leiden müssen. So gründen sie einen Hohen Rat zur Erforschung des Problems, dessen Ursache bald ausgemacht ist: die Schlechtigkeit des Menschen. Michael Ende schrieb 1989 über dieses ernste Thema ein ebenso humorvolles wie spannendes Kinderbuch, in dessen Mittelpunkt ein magisches Getränk steht: der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch. Theaterdirektor Dominique Mentha inszeniert diese Oper für Familien, welche im September 2014 wieder aufgenommen wird.
Um die jungen Besucherinnen und Besucher optimal auf die Oper einzustimmen, bietet das Luzerner Theater jeweils 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn zusätzlich eine kurze Einführung für Kinder an.
2
Ein Zauberer und eine Hexe haben sich dem Teufel verschworen und müssen für ihre magischen Kräfte ein Jahrespensum an Umweltschäden erfüllen. Am Silvestertag erinnert sie ein Abgesandter der Hölle, dass sie mit ihren Pflichten im Verzug sind, und droht mit dem Schlimmsten. Beide können jedoch nicht frei agieren, weil sie – der Zauberer von einem Kater, die Hexe von einer Krähe – ausspioniert werden. Es gilt folglich, den Schein zu wahren. Da taucht ein altes Rezept zu einem magischen Getränk mit Umkehrwirkung auf: Man wünscht Gutes – und das gegenteilige Schlechte tritt ein. Die Rettung, denken die einen – eine Katastrophe, finden die anderen. Dann folgt ein Wettlauf aller mit der Zeit …
Die Einrichtung des Theaterstückes von Michael Ende als spritzige Opera buffa besorgte Theresita Colloredo, Elisabeth Naske zeichnet für die Vertonung verantwortlich – beide sind dem Luzerner Publikum bereits als Autorinnen der Kinderoper «Die Rote Zora» in bester Erinnerung.
Obgleich der Oper ein Kinderbuch zugrunde liegt, richtet sich das Werk doch nicht nur an Kinder und Jugendliche, sondern auch an Erwachsene. Und das hat Tradition. In dem Ballett «Dornröschen» von Peter Tschaikowski und im Dramma giocoso «La Cenerentola» von Gioacchino Rossini nach dem Märchen «Aschenputtel», beides vor kurzem am Luzerner Theater aufgeführt, sassen sogar auffällig viele Erwachsene. Märchen sind eben immer schön, für gross wie für klein, vor allem wenn sie so spannend und unterhaltsam sind wie «Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch» von Michael Ende.
EXTRA: Elisabeth Naske im Gespräch mit Dr. Christian Kipper
Du hast auf der Suche nach einem geeigneten Stoff für eine Kinderoper das Buch von Michael Ende vorgeschlagen. Warum gerade diese Geschichte?
Die Idee zur Vertonung dieses Buchs trage ich schon lange mit mir herum, weil mich seine Geschichte sofort musikalisch inspiriert hat. Schon das Zauberkabinett eröffnet eine ganz eigene Klangwelt, dazu gibt es vier starke Charaktere, die viel musikalisches Potenzial besitzen, und eine sehr spannende Handlung: beste Voraussetzungen also für eine musiktheatralische Umsetzung.
Was kann bei dieser Geschichte die Musik als zusätzlicher Parameter leisten?
Die Musik soll ja immer mehr und kann mitunter auch anderes erzählen als der vertonte Text. Das bietet sich gerade bei diesem Stück an, denn seine Dramaturgie beruht ja gerade auf dem eklatanten Widerspruch von Sein und Schein, ein Widerspruch, der sich in der Wirkung des Wunschpunsches exemplarisch verdichtet. Die beiden Parteien täuschen sich gegenseitig in ihren geheimen Plänen und Aktionen. Genau da kann die Musik ansetzen und Nichtausgesprochenes subtil und witzig verdeutlichen.
Das komplette Interview unter: http://www.luzernertheater.ch/der-wunschpunsch
Alle Vorstellungen
5.6. | 7.6. | 8.6. | 11.6. | 12.6. | 15.6. und ab 14.9.2014
Alle Biografien finden Sie ab sofort unter: http://www.luzernertheater.ch
Wir danken für namhafte Unterstützung: Artephila Stiftung, Arthur Waser Stiftung, Luzerner Jugendstiftung, Prof. Otto Beisheim-Stiftung, Stiftung Dr. Robert und Lina Thyll-Dürr