Bern (ots) – Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, nimmt das Resultat zur Mindestlohninitiative zur Kenntnis. Die Angstmacherei der Gegner und die millionenschwere Kampagne der Wirtschaft haben offenbar bei der Mehrheit der Stimmbevölkerung Wirkung gezeigt. Der Schutz der Löhne bleibt aber auf der politischen Agenda und wird im Hinblick auf die Weiterführung der bilateralen Verträge von zentraler Bedeutung sein.
Die Gegner der Mindestlohninitiative haben auf das „bewährte“ Killerargumente der gefährdeten Arbeitsplätze gesetzt und damit weit verbreitete, aber kaum mit dem Mindestlohn im Zusammenhang stehende Ängste um die eigene Arbeitsstelle bedient. „Dass dadurch gerade den Arbeitnehmenden, die in prekärsten finanziellen Verhältnissen leben, eine Lohnaufbesserung verwehrt bleibt, ist mehr als bedenklich“, sagt Martin Flügel, Präsident von Travail.Suisse.
Schutz der Löhne ist zentral für bilaterale Verträge
Alle Berichte zu den flankierenden Massnahmen zeigen, dass der Schutz der Löhne viel besser funktioniert, wenn es in einer Branche oder einer Region einen Mindestlohn gibt. Da der Lohnschutz für die Weiterführung der bilateralen Verträge zentral ist, wird sich Travail.Suisse weiterhin für branchenspezifische und regionale Mindestlöhne einsetzen. Die Arbeitgeber, die in der Kampagne das Loblied der Sozialpartnerschaft angestimmt haben, sind nund gefordert, den Tatbeweis anzutreten.