Der Kampf für Qualität und fairen Wettbewerb in der Taxibranche sind die zentralen Anliegen von taxisuisse. Die Fachgruppe verlangt einen klaren Positionsbezug des Bundesrates, wie er gerechte Marktbedingungen gewährleisten will. Die neuen Anbieter im Bereich der gewerblichen Personenbeförderung waren nicht überraschend das dominierende Gesprächsthema der diesjährigen taxisuisse-Mitgliederversammlung am 10. September in Thun. Fachgruppenpräsident Patrick Favre hat in den vergangenen Wochen und Monaten unzählige Gespräche geführt; mit Taxiunternehmern, Behörden und auch mit Vertretern von Uber Schweiz.
«Uber ist ein Dauerbrenner in der aktuellen medialen Diskussion. Es geht aber nicht nur um Uber. Verschiedene neue Angebote im Taxi-, Limousinen- und Car-Sharing-Bereich drängen auf den Markt, auch in der Schweiz. Das stört uns nicht, wir sind offenen für neue innovative Geschäftsmodelle. Die Bedingung muss aber lauten: gleiche Rechte und Pflichten für alle!», hielt Favre, selber Taxi-Unternehmer in Neuenburg, fest. «Bisher ist keineswegs sichergestellt, dass sich neue Anbieter an dieselben Regeln zu halten zu haben wie es für uns als Taxihalter selbstverständlich ist. Konkret geht es um die Ausbildungsanforderungen an die Fahrer, Einhaltung der gesetzlichen Ruhezeiten, die Einlösung der Fahrzeuge für den gewerbsmässigen Personentransport und auch um Preistransparenz für den Kunden.»
Gemeinsam mit zwei eidgenössischen Parlamentariern hat taxisuisse eine Interpellation erarbeitet, welche dem Bundesrat konkrete Fragen zum Markteintritt von neuen Anbietern im Taxi-/Limousinen-/Car-Sharing-Bereich stellt. Der Vorstoss wird voraussichtlich in der Herbstsession der eidgenössischen Räte eingereicht. «Wir möchten ein klares Statement der Regierung, wie sichergestellt wird, dass ein fairer Wettbewerb mit gleichlangen Spiessen für alle herrscht», meinte Stefan Huwyler, ASTAG-Bereichsleiter Personentransport und Fachgruppensekretär von taxisuisse.