Bern (ots) – Die SRG hat dem Verlegerverband im Juni folgendes Geschäftsmodell angeboten: Sie stellt den Mitgliedern des Verbandes «Schweizer Medien» für ihre journalistischen Webseiten aktuelle Videos zur Verfügung. Im Gegenzug beteiligen die Verleger die SRG an den kommerziellen Einnahmen, die sie im Umfeld dieser SRG-Videos erzielen. Tamedia hatte dieses Modell in früheren Branchengesprächen erstmals skizziert. Die SRG wird nach ersten konstruktiven Vorgesprächen sehr gern mit dem Verband Schweizer Medien Verhandlungen über dieses Geschäftsmodell aufnehmen.
Als Anfangsposition in den Verhandlungen erwartet der Verlegerverband, dass die SRG ihre Videos gänzlich kostenlos zur Verfügung stellt – ohne Beteiligung der SRG an den zusätzlichen Einnahmen.
Die SRG stellt Videos für eine private Nutzung seit langem kostenlos zur Verfügung. Jede Person kann sie im Internet abrufen. Medienkonzerne, Internet-Plattformen, Netzbetreiber und andere Anbieter, die Video-Material der SRG kommerziell nutzen möchten, können es kaufen beziehungsweise die SRG an den entsprechenden Einnahmen beteiligen.
Es wäre absolut nicht im Sinn der Gebührenzahlenden, wenn die von ihnen finanzierte audiovisuelle Produktion der SRG den kommerziellen Anbietern (inklusive internationalen Konzernen) verschenkt werden müsste. Einnahmen aus dem Verkauf von SRG-Videomaterial an kommerziell tätige Unternehmen fliessen – zum Vorteil der Gebührenzahlenden – in ein noch besseres Service-public-Angebot für die vier Landesteile.
Mehrere Verlage führen mit der SRG bilaterale Gespräche über die Übernahme von aktuellen SRG-Videos. Ringier und die SRG haben dieses Jahr ein Pilotprojekt gestartet. Die SRG wird gern diese Projekte fortführen und im Interesse des schweizerischen Medienplatzes weiterentwickeln.