Museum Aargau „Frauen in der Öffentlichkeit – vor zweihundert Jahren und heute“ Exklusiver Frauenabend am Freitag 17. Oktober auf Schloss Hallwyl

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Museum Aargau: "Frauen in der Öffentlichkeit - vor zweihundert Jahren und heute" / Exklusiver Frauenabend am Freitag 17. Oktober auf Schloss Hallwyl (BILD)

Ständerätin Pascale Bruderer Wyss

Museum Aargau: "Frauen in der Öffentlichkeit - vor zweihundert Jahren und heute" / Exklusiver Frauenabend am Freitag 17. Oktober auf Schloss Hallwyl (BILD)

Aussenministerin Dr. Ursula Plassnik

Frauenabend mit Podium

Seengen (ots) – Die Ständerätin Pascale Bruderer Wyss, die Diplomatin und ehemalige österreichische Aussenministerin Dr. Ursula Plassnik und die Politikphilosophin Dr. Katja Gentinetta diskutieren, was Öffentlichkeit vor zweihundert Jahren bedeutete und welche Chancen und Risiken sich den Frauen heute stellen.

Franziska Romana von Hallwyl hatte vor zweihundert Jahren weder politische Rechte noch die Möglichkeit, finanzielle Geschäfte zu tätigen. Als Witwe stand sie unter Vormundschaft. Eine Situation, die in der Schweiz noch bis tief ins 20. Jahrhundert andauern sollte. Trotzdem war die Schlossherrin mit den einflussreichsten Männern jener Zeit in Briefkontakt und hat auf diesem Weg ihre Ideen bei der Gestaltung der neuen politischen Ordnung um 1800 eingebracht. Zum Rahmen der Veranstaltung für Frauen gehört ein szenischer Auftritt der Franziska Romana, eine Führung durch die Ausstellung und ein Abendessen.

Ein Anlass im Rahmen der Veranstaltungsreihe Aargau / Österreich 1814-2014

Vor zweihundert Jahren begann der Wiener Kongress, welcher der zwanzigjährigen Periode der Revolutionskriege in Europa ein Ende setzte. Der Kanton Aargau und die österreichische Botschaft nehmen das Jahr 2014 zum Anlass, in einer Veranstaltungsreihe der gemeinsamen Geschichte zu gedenken und laden zu öffentlichen Anlässen ein. Der Frauenabend auf Schloss Hallwyl schliesst diese Reihe.

Von Wien nach Hallwyl

Franziska Romana von Hallwyl (1758-1836) floh der Liebe wegen von Wien nach Schloss Hallwyl. Anhand ihrer Kontakte in ganz Europa lassen sich die Lebenswelten der gebildeten Frauen anfangs des 19. Jahrhunderts und ihr Einfluss auf die herrschenden Männer exemplarisch aufzeigen. Franziska Romana galt als klug, selbstbewusst und aufmüpfig. Ihre Geschichte ist der Ausgangspunkt für die Podiumsdiskussion.

Frauen in der Öffentlichkeit heute

Die drei Frauen, die am Frauenabend auf dem Podium diskutieren, haben grosse Erfahrung mit Positionen in der Öffentlichkeit. Die heutige Ständerätin Pascale Bruderer Wyss startete ihre politische Karriere und damit das Leben in der Öffentlichkeit bereits im Anschluss an die Kantonsschulzeit. Sie wurde mit zwanzig Jahren jüngste Einwohnerrätin der Stadt Baden. 24-jährig zog sie ins Eidgenössische Parlament ein und war 2009/2010 Nationalratspräsidentin. Seit 2011 ist sie im Ständerat. Sie engagiert sich eindrücklich für den Brückenschlag zwischen den Generationen.

Dr. Ursula Plassnik war in verschiedenen Funktionen für das österreichische Aussenministerium tätig; so bei der österreichischen KSZE-Delegation, in der österreichischen Botschaft in Bern und als Mitglied im Europarat. Ab 2004 war sie österreichische Aussenministerin und gehörte der Bundesregierung an. Heute ist sie österreichische Botschafterin in Frankreich. Dr. Katja Gentinetta ist seit 2011 selbständige Politikphilosophin und -beraterin. Sie hat verschiedene Lehraufträge an Schweizer Universitäten und Hochschulen, sie berät Unternehmen, Institutionen und Personen in gesellschaftspolitischen Fragen. Einer breiten Öffentlichkeit ist Katja Gentinetta als Moderation der „Sternstunde Philosophie“ am Schweizer Fernsehen bekannt. Im Zentrum ihrer Engagements stehen die Fragen: „Welches ist unsere Aufgabe? Wie können wir sie am besten erfüllen und wie erzielen wir Wirkung?“ Pragmatismus in allen Lebensbereichen war auch für Frauen in früheren Zeiten oft Leitlinie, Lebensstrategie und Mittel zum Zweck. Die unterschiedlichen Profile der prominenten Frauen auf dem Podium versprechen eine interessante Diskussion.

Programm Frauenabend 17. Oktober 2014, ab ab 17.45 bis ca. 22 Uhr
17.45 Uhr Begrüssungsapéro 
18.15 Uhr Szenische Intervention der Franziska Romana 
18.40 Uhr Kurze Führung zum historischen Kontext 
19.00 Uhr Podiumsdiskussion mit Pascale Bruderer Wyss, Dr. Ursula 
Plassnik, geleitet von Dr. Katja Gentinetta 
20.00 Uhr Abendessen 
Kosten inkl. Essen: CHF 45.- 

Anmeldung erforderlich an reservationen.hallwyl@ag.ch oder Tel. 0848 
871 200

Schloss Hallwyl, CH-5707 Seengen – www.schlosshallwyl.ch

 

Dieser Beitrag wurde am von unter kultur allgemein, schweizweit veröffentlicht.

Über Leonard Wüst

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