„Schweiz – keine Chancen ohne Risiken?“ war das Tagungsthema des Martini Symposiums vom Donnerstag, 20. November 2014 im Stadttheater Sursee.
Als Referentin/Referenten und Podiumsteilnehmende fungierten folgende kompetente Persönlichkeiten:
- Maya Graf, Nationalratspräsidentin 2013 Grüne
- Dr. Beat Kappeler, Publizist
- Dr. Christoph Lindenmeyer, Vizepräsident SWISSMEM, Mitglied Vorstandsausschuss economiesuisse sowie Präsident des Verwaltungsrats, Schindler Management AG, Ebikon
Träger der Veranstaltung sind die Stadt Sursee, die Gemeinden der Region (RET), die Industrie- und Handelsvereinigung der Region Sursee (IHV) sowie der Verein Gewerbe Region Sursee.
Referate und Präsentationen der Referenten sowie Fotos des Anlasses ab der Homepage der Stadt Sursee über folgende Links:
Themen und Referenten der früheren 16 Symposien über diesen Link:
Martini Symposium Sursee, ReferentInnen und Themen bisher
Zusammenfassung der Podiumsdiskussion, moderiert von Bruno Schaller:
Teilnehmende waren alle Referenten des diesjährigen Symposiums, also Maya Graf, Christoph Lindenmeyer und Beat Kappeler.
Es war vorhersehbar, dass es nicht zu grossen Diskussionen kommen würde, zu klar hatten alle ihre Positionen in den vorangegangenen Referaten markiert. Es folgten dann auch, logischerweise, bloss detailliertere Erläuterungen einzelner Passagen aus den jeweiligen Vorträgen. Als einziger konnte Beat Kappeler ab und zu seine bekannten, satirisch/witzig/würzigen Bemerkungen anbringen, dies ist vor allem dem Umstand zu verdanken, dass er in einem gewissem Sinn neutral war, da er, im Gegensatz zu den andern Podiumsteilnehmern, sein Referat nicht in irgendeiner Art parteipolitischen oder wirtschaftlichen Standpunkten untergeordnet hatte, sondern allgemein der Symposium Thematik „Schweiz – keine Chancen ohne Risiken?“
Alle waren sich aber einig, dass die Schweiz mit dem dualen Ausbildungssystem optimale Grundlagen habe um auch künftig bestehen zu können, trotzdem gelte es, das System zu optimieren und vor allem mehr Junge (natürlich auch deren unmittelbares Umfeld, Eltern, Freunde, Verwandte) zu überzeugen, dass nicht unbedingt der ausschliesslich schulische Weg, d.h. Gymnasium mit anschliessendem Unistudium das non plus ultra ist, sondern heutzutage vor allem wieder Mitarbeiter für führende Positionen gesucht sind, die auch über praktische Erfahrungen verfügen.
Dazu fügte Beat Kappeler noch an, dass der höheren Entlohnung von gelernten Berufskräften unbedingt mehr Beachtung geschenkt werden muss, damit auch monetär zum Ausdruck kommt, dass sich eine Berufslehre durchaus rechnet! Im Moment, bei fast keinen oder nur minimen Gehaltsdifferenzen von z.B. gelernten und angelernten Maurern, sei es verständlich, dass den jungen Schulabgängern die Motivation fehle, eine fundierte, klassische Berufslehre zu absolvieren. Dieser Aussage stimmten die andern Podiumsteilnehmer ausdrücklich zu und die fast 300 Symposiums Teilnehmer durch einen spontanen Szenenapplaus ebenfalls. Ebenso müsse auch wieder mehr Verantwortung durch das nähere Umfeld der Jugendlichen wahrgenommen werden und nicht, wie momentan vielfach, einfach deren Erziehung an die Schule, Sportvereine, Jugendorganisationen usw. zu delegieren.
Fazit: Einmal mehr eine interessante, lehrreiche Veranstaltung, die die Organisatoren auf die Beine gestellt haben und damit demonstrierten, dass man auch auf dem Lande willens und auch fähig ist, Chancen gegen Risiken abzuwägen, war dies doch bereits das 17. erfolgreiche Martini Symposium in Sursee, der Hauptstadt der Luzerner Landschaft.
Text: www.leonardwuest.ch
Fotos und Grundinformationen: www.sursee.ch
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