Seit 10 Jahren wird alle zwei Jahre ein Filmfestival in Sursee durchgeführt, somit ist dies das sechste Festival. Was einst ganz bescheiden durch den Kinoclub startete, hat sich nun zu einem namhaften Festival der Zentralschweiz entwickelt. 1997 wurde der Kinoclub von Enthusiasten gegründet, die sich Sursee nicht ohne Kino vorstellen konnten und die Meinung vertraten, Kino ist Kultur (was auch heute noch stimmt!). Bis jetzt wurden 328 Filme gezeigt, mehrheitlich Filme der leisen Töne, Kunstfilme in denen die Helden nicht die Stadt New York ertrinken lassen, keine Überhelden darstellen und auch nicht schnell einen interstellaren Krieg anzetteln. Hinter diesem Kinoclub stehen Leute, die bereit sind für ihre Leidenschaft Arbeit zu erbringen. Dieses Jahr liegt der Akzent auf iranischen Filmen. Besonders spannend für die Sursee`r ist in diesem Jahr das Rahmenprogramm, befindet sich doch die Ausstellung der beiden Fotografen Hanspeter Dahinden und Georg Anderhub über den Iran im Hause von Canameras-Grossert-Monner am Herrenrain in Sursee. Kleine Fotogalerie über die Ausstellung:
Dieses besagte Haus hat sonst seit Jahren tagein-tagaus verschlossene Jalousien, den Vorübergehenden sticht oft die Neugier, was sich wohl im Hause so alles verbergen mag! … und nun kann man es einen Abend lang problemlos betreten, sich ein Bild machen und auch mancherlei über seinen letzten Bewohner hören. Im Dachgeschoss die Ausstellung „EinBlicke“, mit den Photos aus dem Alltag des iranischen Volkes, verschieden interpretiert durch zwei Fotografen. Bilder eines Volkes das geprägt wurde durch die Frömmigkeit der Regierung, und auf den Fotos scheint es, dass sich die Iraner mit der Gegenwart arrangiert haben. Die ausgestellten Typografie-Plakate vermitteln einen kurzen Einblick in das Schrifttum des Landes, welches im sechsten Jahrhundert in Persien eingeführt wurde. Auch vergesse man nicht, das alte Persien besaß schon eine Hochkultur, als in Europa noch eher bescheidene Lebensumstände herrschten.
Text und Fotos :www.beatricewuest.ch