Gesundheitsdienstleistung netCare: Weitere Verbreitung ab 2015

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logo-pharmasuisse-schweizerischer-apotheker-verband-soci-t-suisse-des-pharmaciensBern-Liebefeld (ots) – Das Projekt netCare des Schweizerischen Apothekerverbandes pharmaSuisse steht ab 2015 allen Apotheken offen. netCare verbindet die Erstberatung in Apotheken mit der Möglichkeit einer Telekonsultation mit einem Arzt. Die Pilotphase mit 200 beteiligten Apotheken wurde erfolgreich abgeschlossen. Die Dienstleistung wird nun einem breiteren Publikum zugänglich gemacht. Weiterentwickelt wurde das Projekt mit Unterstützung der beiden Partner Medgate und Swisscom.

In netCare-Apotheken erhalten Patienten ohne Voranmeldung eine spezielle medizinische Beratung sowie Hilfe bei häufigen Gesundheitsstörungen. Der Apotheker übernimmt die Triage-Funktion, also die Erstabklärung anhand eines wissenschaftlich fundierten Ablaufs, den Ärzte und Apotheker gemeinsam entwickelt haben. Anhand dieser sogenannten Algorithmen entscheidet der Apotheker, ob er direkt ein Medikament abgibt, einen Telemediziner hinzuzieht oder den Patienten an eine andere Fachperson überweist.

Patienten erhalten bei alltäglichen Gesundheitsproblemen sofortige Hilfe, auch zu Randzeiten. Ausserdem werden die Notfallstationen sowie die Hausärzte entlastet, so dass sie sich auf diejenigen Patienten konzentrieren können, die ihre Hilfe dringend brauchen.

Fazit aus dem Pilotprojekt

Über 5000 netCare-Beratungen haben in der Pilotphase zwischen April 2012 und Juni 2014 stattgefunden, wobei die Kunden am häufigsten Hilfe wegen Harnwegsinfektionen (ca. 40% der Fälle) und Konjunktivitis (25%) suchten. 73 Prozent der Fälle konnten abschliessend in der Apotheke geklärt werden, in 20 Prozent der Fälle wurde ein Telemediziner eingeschaltet. 200 Apotheken haben an der Pilotphase teilgenommen. Martine Ruggli, Leiterin der Abteilung Interdisziplinäre Zusammenarbeit bei pharmaSuisse, zum Verlauf des Pilotprojekts: «Der Initialaufwand bei neuen Dienstleistungen ist sehr hoch. Apotheken, in denen netCare einmal angelaufen ist, wollen nicht mehr auf diese Dienstleistung verzichten. Doch ohne einen gewissen Anschub lässt sich so ein Projekt nur schwer etablieren.»

Anpassungen für neue Projektphase

Den Erkenntnissen aus der Pilotphase wird in der nun folgenden Markteinführungsphase Rechnung getragen. Die Zusammenarbeit mit Medgate mittels Video- oder Telefonkonsultation ist weiterhin möglich, aber nicht mehr Pflicht. Neu kann auch mit lokalen Ärzten zusammengearbeitet werden – die interprofessionelle Zusammenarbeit bleibt integraler Bestandteil von netCare. Ersetzt wurde zudem das Videoübertragungssystem. Neu kommt die Videokonferenzlösung Vidia von Swisscom zum Einsatz. Diese bietet mehr Flexibilität und vermag zudem die Infrastrukturkosten zu senken. Sämtliche Ton- und Bilddaten werden verschlüsselt übertragen und laufen ausschliesslich über Server von Swisscom. Die Vertraulichkeit ist dadurch gewährleistet. Den Apotheken wird der Einstieg ins Projekt erleichtert. Die Qualität von netCare wird mittels kontinuierlicher Aus- und Fortbildung sichergestellt.

Dieser Beitrag wurde am von unter schweizweit veröffentlicht.

Über Leonard Wüst

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