Vor unruhigen Zeiten an den Finanzmärkten im neuen Jahr warnt der Chemnitzer Ökonom Friedrich Thießen. Auch wenn ein neuerlicher Lehman-Schock unwahrscheinlich sei, „könnten 2015 jederzeit schwere Erschütterungen passieren“, sagte der Professor für Finanzwirtschaft und Bankbetriebslehre an der Technischen Universität Chemnitz im Interview mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung neues deutschland. „Die Zentralbanken fluten die Finanzmärkte mit frischem Geld und hoffen, dass es investiert wird. Ein gefährlicher Irrtum.“ Dies verursache nämlich Spekulationsblasen.
Nach Ansicht von Thießen benötigen Unternehmen in den Ländern des Euroraumes angesichts geringer Wachstumsraten kaum Kredite für Investitionen. „Wer fördern will, muss konkrete Nachfrage ausüben und Konjunkturpolitik betreiben.“
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