Zürich (ots) – Der Schweizerische Baumeisterverband lehnt die Initiative Energie- statt Mehrwertsteuer ab. Diese kommt am 8. März zur Abstimmung. Die geforderte Energiesteuer ist weder ökologisch, noch sozial oder ökonomisch nachhaltig. Um die jährlichen Mehrwertsteuereinnahmen von 22 Milliarden Franken zu ersetzen, müssten die Steuern auf Strom, Heizöl und Benzin absurd hoch sein.
Die Kostenexplosion bei den Rohstoffpreisen würde insbesondere auch das Baugewerbe stark treffen. Nach der mit fünf Jahren viel zu kurzen Übergangsphase würden alle Baumaterialien deutlich mehr kosten. Es ist von einer Preissteigerung um einem Drittel bei Beton und Zement und um rund 50 Prozent bei Stahl auszugehen. Der Backsteinpreis würde sich gar verdoppeln. Dadurch würden sich auch Ersatzneubauten, welche energetisch weit sinnvoller sind als Sanierungen, verteuern. Dabei benötigt eine nach Minergie-Standard sanierte Altwohnung immer noch etwa doppelt so viel Heizenergie wie ein vergleichbarer Neubau mit Minergie-Label.
Wer sich einen Ersatz seiner Liegenschaft in einer ersten Phase nicht leisten wollte oder könnte, sähe sich darüber hinaus mit immer höheren Baukosten konfrontiert, da der Steuersatz wegen des erwartungsgemäss sinkenden Gesamtenergieverbrauchs jedes Jahr weiter hinauf gesetzt werden müsste. Weniger begüterte Hausbesitzer sässen dann in der Falle. Sie könnten weder die hohen Energiesteuern bezahlen, noch könnten sie sich einen energieeffizienteren Ersatz leisten.