Bern (ots) – Die von der Grünliberalen Partei initiierte Volksinitiative «Energie-statt Mehrwertsteuer» verlangt die Abschaffung der bewährten Mehrwertsteuer (MWST) und dessen Ersetzung mit einer Steuer auf nicht erneuerbare Energien. Bei Annahme der Initiative fällt auch der für die Hotellerie bedeutende MWST-Sondersatz weg und die Wettbewerbsfähigkeit der Branche in der aktuell schwierigen Währungssituation wird weiter geschwächt.
Die Initiative fordert die Ersetzung der MWST durch eine Energiesteuer mit dem Ziel, eine Senkung des Energieverbrauchs durch hohe Steuern zu bewirken. Diese Forderung beinhaltet den Widerspruch, dass ein Rückgang des Energieverbrauchs automatisch weniger Steuereinnahmen generieren würde und ohne Erhöhungen ein Defizit im Bundesbudget zur Folge hätte. Die MWST stellt die grösste Einnahmequelle des Bundes dar und wird als nachvollziehbare Konsumsteuer akzeptiert – die Abschaffung wäre weder effizient noch sinnvoll.
Weiterführung des MWST-Sondersatzes für die Wettbewerbsfähigkeit der Hotellerie
Durch die Abschaffung der MWST würde auch der für die Branche so wichtige Sondersatz wegfallen. Auch mit Blick auf die aktuelle Währungssituation hat die Weiterführung des Sondersatzes für hotelleriesuisse absolute Priorität für die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Hotellerie als standortgebundene Exportindustrie.
Einsatz für die Umwelt ist ein Muss im Schweizer Tourismus
Die Hotellerie setzt sich seit Jahren mit Massnahmen für die Energieeffizienz ein. Damit reagiert die Branche auch auf das wachsende Bedürfnis ihrer Gäste nach naturnahen touristischen Produkten und umweltfreundlichen Dienstleistungen. hotelleriesuisse unterstützt seine Mitglieder dabei im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie des Verbands. Eine Energiesteuer einzuführen würde der natürlichen Entwicklung der Branche ein kostenintensives Korsett auferlegen.