Zürich (ots) – Am 8. März ist Frauentag – die Angestellten Schweiz fordern mehr Teilzeitstellen für Männer.
Frauen sollen dieselben Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben wie die Männer. Dies kann nur gelingen, wenn Männer mehr Teilzeit arbeiten. Dazu braucht es einen Mentalitätswandel – nicht zuletzt bei den Männern selber.
Zwar hat der Anteil von Männern, die Teilzeit – also weniger als 90 Prozent – arbeiten, in den letzten 25 Jahren zugenommen: 1991 waren es 7, 2013 14 Prozent. Dieser Prozentsatz ist jedoch im Vergleich mit den rund 58 Prozent Frauen, die 2013 Teilzeit arbeiteten, viel zu tief! Die Angestellten Schweiz fordern: Mehr Teilzeitarbeit für Männer, damit mehr Frauen am Arbeitsmarkt teilnehmen können.
Warum arbeiten heute in erster Linie Frauen Teilzeit?
Bei Paaren mit Kindern von weniger als neun Jahren reduzieren gemäss Bundesamt für Statistik mehr Frauen (41%) als Männer (13%) ihr Arbeitspensum, um sich um die Kinder zu kümmern. Dieses Ungleichgewicht ist hauptsächlich einem veralteten Rollenverständnis geschuldet: Frau schaut zu Kindern, Mann für das Geld. Dieses Denkmuster gilt es zu überwinden. Das Rollenverständnis von Männern und Frauen muss sich weiter annähern.
Dazu braucht es einen Mentalitätswandel in der Arbeitswelt: Bis heute ist es für Männer schwieriger und gesellschaftlich weniger akzeptiert, wollen sie ihr Arbeitspensum reduzieren. Deshalb fordern die Angestellten Schweiz, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für beide Elternteil zu verbessern: Dazu müssen flexible und bedarfsgerechte Arbeitsmodelle besonders für Männer gefördert und das Angebot an Kinderbetreuungsmöglichkeiten ausgebaut werden. Aus Sicht der Angestellten Schweiz setzt dies ein verstärktes Engagement seitens der Arbeitgeber voraus. Mit arbeitnehmerfreundlichen Arbeitsbedingungen, zu denen insbesondere Teilzeit-Pensen für Männer gehören, leisten sie einen wichtigen Beitrag dazu. So profitieren alle von einer besseren Work-Life-Balance der Mitarbeitenden.
Weiter fordern die Angestellten Schweiz: Teilzeitarbeit darf kein Karrierekiller sein. Es braucht in dieser Hinsicht dringend ein Umdenken in den Köpfen der Wirtschaftsführer. Ein Umdenken braucht es nicht zuletzt auch in den Köpfen vieler Väter: Im 21. Jahrhundert sollen sowohl Mann als Frau zu gleichen Teilen in Familie und Broterwerb aktiv sein.