Der Autobauer BMW schärft die 2007 gestartete Strategie „Number One“ nach. „Wir können uns nicht zurücklehnen und sagen: Die Strategie steht, jetzt haben wir Ruhe. Das wäre fatal“, sagte Finanzchef Friedrich Eichiner in einem aktuellen Interview dem Hamburger Wirtschaftsmagazin BILANZ, dessen neue Ausgabe Freitag erscheint. „Die Welt um uns herum ist derartig dynamisch und volatil, das würde mit Sicherheit nicht gut gehen.“
Auch im Jahr 2020, dem Zielpunkt der Strategie, soll BMW im einbringlichen Geschäft mit Premiummodellen die Konkurrenten Audi und Mercedes-Benz hinter sich lassen und hohe Gewinne abwerfen. Im Vordergrund der Überarbeitung stehen Themen wie die Vernetzung des Automobils, der Umgang mit den dadurch anfallenden Datenmengen und die nächsten Schritte bei der Submarke i nach den Modellen i3 und i8. Im Herbst müssen die Ergebnisse vorliegen, dann verabschiedet der Dax-Konzern das nächste Budget.
Involviert ist der scheidende BMW-Chef Norbert Reithofer, der Joachim Milberg als Aufsichtsratschef folgen soll. „Wir arbeiten derzeit gemeinsam an dem regelmäßigen Prozess zur Aktualisierung unserer Strategie ,Number One‘, da bin ich in vollem Umfang mit dabei“, sagte Reithofer dem Wirtschaftsmagazin BILANZ. Am 13. Mai übergibt er den Chefposten an Produktionsvorstand Harald Krüger.
Milberg forderte „intellektuelle Führerschaft“ vom BMW-Management ein, Nachfolger Reithofer bleibt dabei. Aufsichtsratschef Milberg und die Familie Quandt/Klatten als Großaktionärin des Dax-Konzerns wollen den Wechsel an der Spitze rechtzeitig vor dem symbolträchtigen 100. Jubiläum der Gründung des Unternehmens im März 1916 als Zeichen „permanenter Erneuerung“ verstanden wissen.
(ots) / Bild: BMW Group[content_block id=29782 slug=ena-banner]