Bern (ots) – Der Begriff Smart Repair umfasst innovative Reparaturmethoden, mit welchen kleinere Schäden wie Kratzer oder Beulen gut und günstig behoben werden können. Der TCS zeigt auf, in welchen Fällen Smart Repair in Frage kommt.
Smart Repair ist der Oberbegriff für unterschiedliche Reparaturmethoden zur Beseitigung von kleineren Schäden an Fahrzeugen. Diese sind meistens preisgünstiger als herkömmliche Reparaturmethoden, denn beschädigte Fahrzeugteile werden häufig einfach ersetzt statt repariert. Deshalb stellen die alternativen Smart Repair-Reparaturmethoden gerade bei kleineren Schäden eine prüfenswerte Alternative dar: Etwa bei kleineren Beulen, Kratzern in Karosserieteilen, Steinschlägen auf Frontscheiben und beschädigten Interieurteilen, die vor einem Fahrzeugverkauf oder einer Leasing-Rückgabe beseitigt werden sollen. Zufriedenstellende Reparaturergebnisse setzen jedoch gute Sachkenntnisse und viel Übung des Reparateurs voraus.
Smart Repair sollte von Experten durchgeführt werden
Qualitativ hochwertige Reparaturergebnisse erfordern auch bei Smart Repair gute Sachkenntnisse und viel Übung: Einige dieser Reparaturmethoden gehören zur Grundausbildung von Karosseriespenglern oder Autolackierern. Zudem bietet der Schweizerische Carrosserieverband (VSCI) spezialisierte Weiterbildungen für solche Reparaturtechniken an. Der TCS empfiehlt deshalb, direkt einen Garagisten oder TCS-Experten zu konsultieren.
Spotlackierung
Kratzer mindern den Wert eines Occasionsfahrzeugs. Es lohnt sich daher, vor einem Verkauf oder Eintausch mittels Spot-Repair Kratzer von Stossstangen, Türschwellen und vom unteren Bereich der Türen zu entfernen. Für die Beseitigung von Lackschäden auf liegenden Flächen wie Motorhauben, Heckdeckeln oder Fahrzeugdächern ist hingegen die konventionelle Lackierung des gesamten Fahrzeugteils empfehlenswert.
Ausbesserung von Textilien und Ausbesserung von Kunststoffteilen
Beim Beladen des Fahrzeugs können Innenraumtextilien beschädigt werden. Mit Smart Repair können defekte Stellen in Polsterstoffen mit aufgeklebten Teilen verstärkt werden. Die Vertiefung wird aufgefüllt und die zu ersetzende Oberflächenstruktur aus unterschiedlichen Farben gemischt. Anspruchsvoll ist die Behebung von Rissen in Kunststoffteilen; unter Umständen ist der Einbau teurer Ersatzteile notwendig. Ein Smart Repair-Fachmann beurteilt, ob der Riss mit einem speziellen Metallnetz überbrückt werden kann, damit die vorgeschriebene Eigenstabilität des Kunststoffteils eingehalten wird. Dabei wird das Metallnetz in das Material des Bauteils eingeschmolzen und der Riss anschliessend mit thermoplastischen Kunststoffen verschlossen und lackiert.
Steinschlagschäden an der Windschutzscheibe
Kleine, durch Steinschlag verursachte Risse, die nicht im Sichtfeld des Autolenkers liegen, können ebenfalls mit Smart Repair behoben werden. Dabei wird die Schadenstelle gereinigt und die Luft mit einer Unterdruckpumpe aus der Einschlagstelle abgesaugt. Anschliessend wird ein Harzkleber eingepresst und mit UV-Licht ausgehärtet. Die Scheibe weist danach wieder nahezu ihre ursprüngliche Festigkeit auf. Aber Achtung: Die Risse dürfen aber nicht länger als drei bis fünf Millimeter sein. Gesprungene Frontscheiben sowie solche mit zahlreichen kleineren Einschlägen müssen in jedem Fall ersetzt werden.
TCS-Tipps
- Smart Repair ist bei kleineren und kosmetischen Reparaturen eine empfehlenswerte und günstige Alternative - Der TCS empfiehlt, direkt einen Smart Repair-Spezialisten zu konsultieren: Kontakte zu Carrosseriewerkstätten finden sich beim Schweizerischen Carrosserieverband (VSCI) unter www.vsci.ch - Mehrere Offerten einholen und vergleichen - Die Preisunterschiede können erheblich sein und ein hoher Preis garantiert noch keine gute Leistung - Vor der Reparatur den Schaden nach Möglichkeit fotografieren, damit nach einer allenfalls mangelhaften Werkstattleistung eine Beweisführung möglich ist