Erbschaftssteuer: Es geht um grundlegende Fragen
Bei der Erbschaftssteuer-Vorlage geht es um grundlegende Fragen, die uns alle betreffen: Eine davon handelt von der Familie als tragendes Element unserer Gesellschaft. Ein Grossteil der Schweizer Bevölkerung ist der Ansicht, dass die Familie wo immer möglich gestärkt werden soll. Auch deshalb haben die meisten Kantone die Erbschaftssteuer für direkte Nachkommen abgeschafft. Die Befürworter der Erbschaftssteuer-Initiative sind anderer Meinung. Für sie macht es keinerlei Unterschied, ob es sich bei den Erben um die eigenen Kinder, um die Enkel, oder um entfernte Verwandte oder gar Drittpersonen handelt. Für die Initianten sind alle gleich. Dieses Weltbild ist sehr einfach – und sehr fragwürdig. Sei’s drum. Das Problem ist, dass die Initianten ihren Standpunkt nicht für sich behalten, sondern uns allen aufzwingen wollen. Die Vorlage ist entlarvend: Sie zeigt, dass die Befürworter die Entscheide in den Kantonen weder respektieren noch akzeptieren. Das ist nicht nur fragwürdig, sondern inakzeptabel. Ich glaube an die Familie als Stütze unserer Gesellschaft, an demokratisch gefällte Volksentscheide und an den Föderalismus: Die Erbschaftssteuer-Initiative hingegen greift diese drei Pfeiler unseres Landes an. Am 14. Juni haben wir die Gelegenheit, mit einem klaren Nein ein Zeichen zu setzen.
Ihr
Charly Freitag Kantonsrat, FDP.Die Liberalen Beromünster