Zürich (ots) – Oel- und Gasheizungen sollen, ginge es nach Niklaus Haller und 43 ETH Professoren, im Kanton Zürich innert der nächsten zwanzig Jahre gänzlich verboten werden. Ein weiterer Schritt in Richtung Vorschriften und eingrenzen von Umsetzungsmöglichkeiten bei der Gebäudemodernisierung. Anstelle neuer Verbote wären Anreize und Unterstützung deutlich zielführender.
Gestern, am 24. August 2015 reichte Niklaus Haller, unterstützt durch 43 ETH Professoren, eine Einzelinitiative, welche ein sukzessives Verbot von Oel- und Gasheizungen innert der nächsten zwanzig Jahre vorsieht, beim Zürcher Kantonsrat ein. Umgesetzt werden soll das Verbot über die alle zwei Jahre stattfindende Messung des Emissionsausstosses bei fossilen Heizungen.
Der HEV Schweiz begrüsst, dass sich die Wissenschaft aktiv um Lösungen zur Energiewende bemüht. Es ist die Aufgabe der Wissenschaft, neue Methoden zu erforschen und diesen bei der Markteinführung beizustehen. Etwas schwieriger wird es jedoch, wenn politische Vorstösse dazu genutzt werden, um Energiesystemen von Mitinitianten auf dem Markt zum Durchbruch zu verhelfen.
Energieverbrauch senken und Treibhausgasausstoss reduzieren sind unterstützungswürdige Ziele. Dabei dürfen die ökonomischen Aspekte jedoch nicht aus den Augen gelassen werden. In denselben Zeitungsausgaben wird über den aktuellen Oelpreisschock geschrieben. Rohoel ist zurzeit so günstig wie seit langem nicht mehr. Hier von kostenneutralen Alternativen beim Ersatz von fossilen Heizungen zu sprechen ist schlicht Augenwischerei. Die Energiestrategie wird alle treffen, Mieter wie Eigentümer werden ihren Beitrag daran leisten müssen. Nur wenn Erneuerungen und der Ersatz von Heizungen auf die entsprechenden Objekte und Lebenszyklen abgestimmt vorgenommen werden können, ist auch eine ökonomisch tragbare Energiewende möglich. Hierzu braucht es keine weiteren Vorschriften sondern gezielte Anreizsysteme insbesondere im Steuerbereich.[content_block id=29782 slug=ena-banner]