Bern (ots) – Am Kurzfilmfestival shnit in Bern wurden zum siebten Mal drei Videoclips mit dem Helvetas Clip Award ausgezeichnet. In ihren Clips gehen die Autoren der Frage nach, wie die Welt im Jahr 2030 aussehen wird. Sie kommen dabei zu unterschiedlichen Antworten.
Alle Clips auf www.clipaward.ch
Fotos der Preisverleihung auf www.helvetas.ch/medien
„News from the future – die Welt im 2030“ war das Motto des siebten Helvetas Clip Award. Bis in 15 Jahren will die UNO die Armut besiegen und die Klimaveränderungen in den Griff bekommen. Dazu hat sie Ende September die neuen nachhaltigen Entwicklungsziele verabschiedet. Viele Wettbewerbsteilnehmer sind skeptisch und zeichnen in 60 Sekunden ein kritisches Bild der Zukunft. Am 8. Oktober wurden die Sieger im Rahmen des internationalen Kurzfilmfestivals shnit in Bern prämiert.
Auf den ersten Platz hat die Jury den Film „iFood“ von José Romero und Daniel Lauber gewählt. Sie beamen einen Fisch per Smartphone vom kasachischen Balkhash-See, der wegen Übernutzung immer kleiner wird, ins Konsumparadies Europa. Für den jungen Kasachen, der den Fisch gefangen hat, erweisen sich die neuen Technologien allerdings als wenig hilfreich. Eigentlich wollte er den Fisch nur fotografieren, doch der Fisch landet auf einem europäischen Teller. Ob dies einer Fehlmanipulation des Fischers geschuldet ist oder daran liegt, dass die neuen Technologien bewusst so konzipiert sind, dass die Armen übers Ohr gehauen werden, bleibt offen.
Im zweitplatzierten Film „Refugees Welcome“ zeigt Jérôme Blum eine satirische Zukunftsvision, die die globalen Verhältnisse auf den Kopf stellt. Wegen einer Absenkung der eurasischen Platte ist Europa auf die Hälfte er ursprünglichen Fläche zusammengeschrumpft. Die Katastrophenvision weckt gute Geister: Die afrikanischen Länder beschliessen, noch einmal 3 Millionen Umweltflüchtlinge aus Europa aufzunehmen. Der dritte Platz geht an Charles Grandjean und Jean-Baptiste Morel, die den Artenreichtum der Welt im Ablauf einer Badewanne verschwinden lassen. Gewinner des Publikumspreises sind der 78jährige Kurt de Lorenzo und der 45jährige Edwin Moser mit einem Plädoyer für einen zukunftsfähigen nachhaltigen Lebensstil.
Für Stefan Stolle, der als Vertreter von Helvetas in der Wettbewerbsjury sass, ist es kein Zufall, dass viele Beiträge sich kritisch mit der Zukunft auseinandersetzen. „In der öffentlichen Wahrnehmung werden Entwicklungsländer mit Armut, Krieg und Umweltverschmutzung in Verbindung gebracht“, sagt er. „Dabei hat sich in den letzten Jahrzehnten vieles verbessert. So wurde die Zahl der Menschen, die in Armut lebt, seit 1990 halbiert“. Hier gibt es noch viele Aufklärungsarbeit zu leisten. Einige eingereichte Filmbeiträge wird Helvetas auf Social Media und anderen Kanälen dafür einsetzen.
Mitglieder der Jury
Nicolas Guignard, Gründer und Direktor des Festival du film vert Elena Tatti, Filmproduzentin bei Box Productions Thomas Breu, Ko-Leiter des Zentrums für Entwicklung und Nachhaltigkeit der Universität Bern Adrian Scherzinger, Filmschaffender und Zweitplatzierter am Helvetas Clip Award 2013 Stefan Stolle, Leiter Kommunikation und Fundraising Helvetas
Kontakt:
Matthias Herfeldt, Mediensprecher, +41 (0) 76 338 59 38, matthias.herfeldt@helvetas.org 1. Platz Helvetas Clip Award: "iFood" Daniel Lauber (46), 079 352 97 94, daniel-lauber@bluewin.ch und José Romero (46) 2. Platz Helvetas Clip Award: "Refugees Welcome" Jérôme Blum (36-jährig), Bolligen/BE, 078 770 03 82, jere.blum@mail.com 3. Platz Helvetas Clip Award: "Bad News" Charles Grandjean (31), Bern, 077 403 67 17, charles@imagipeg.com Publikumspreis: "Wir entscheiden - heute" Kurt de Lorenzo (78), Benglen/ZH, 077 418 70 94 und Edwin Moser (45), Zürich, 079 476 92 54 edwin@nebenrolle-natur.ch