Caritas: Hotel auf Lesbos für Flüchtlinge eröffnet

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Auf der griechischen Insel Lesbos hat Caritas Schweiz ein Hotel als Flüchtlingsunterkunft in Betrieb genommen. Sie bietet den Verletzlichsten, für die die Notunterkünfte in örtlichen Flüchtlingscamps bei winterlicher Witterung nicht zumutbar sind, eine bedarfsgerechte Alternative. Bis im nächsten Frühjahr soll das Hotel 20 000 Personen Schutz und eine vorübergehende Unterkunft bieten.

Rund 2500 Flüchtlinge treffen täglich auf der Insel Lesbos ein. Auch Kranke, Behinderte und Betagte sowie Familien mit kleinen Kindern mussten bisher in den völlig überfüllten örtlichen Flüchtlingslagern untergebracht werden. Mit dem Hotel, das Caritas Schweiz zusammen mit Caritas Griechenland als Flüchtlingsunterkunft nutzt, hat sich die Situation nun grundlegend verbessert. 500 besonders schutzbedürftige Personen konnten in den ersten Tagen bereits hier übernachten. Insgesamt stehen 230 Schlafplätze pro Nacht zur Verfügung. Eine geheizte und sichere Unterkunft, warmes Wasser und eine warme Mahlzeit helfen die Strapazen der Flucht zu bewältigen und Kraft zu tanken.

Kinder auf dem Spielplatz des Hotels.

Kinder auf dem Spielplatz des Hotels.

Die Flüchtlinge nutzen intensiv die im Hotel gebotene Möglichkeit, Winterkleider zu beziehen und Kleider zu waschen. Reger Betrieb herrscht auf dem Spielplatz im Freien und in den betreuten Kinderecken im Haus. Die Kinder geniessen hier Momente des unbeschwerten Spielens. Auch der Informationsdesk der Caritas im Hotel ist sehr gefragt. Alle Flüchtlinge wollen möglichst schnell weiterreisen. Caritas organisiert zusammen mit dem öffentlichen Busunternehmen Transporte zum Hafen von Lesbos, von dem Fähren nach Athen auslaufen.

In Athen bietet Caritas ebenfalls Unterkünfte für schutzbedürftige Flüchtlinge in zwei Hotels mit einen einfachen Standard, der mit Zweisternhotels in der Schweiz vergleichbar ist. Das gleiche Projekt sieht zudem die Verbesserung und Instandhaltung der Sanitäranlagen in der Ortschaft Idomeni an der griechisch-mazedonischen Grenze vor. Das gemeinsam von Caritas Schweiz und Caritas Griechenland realisierte Projekt dauert bis im Frühjahr 2016. An den Gesamtkosten von knapp 2 Millionen Franken beteiligt sich auch die Glückskette.

Auch in Serbien leistet Caritas Schweiz Winterhilfe für Flüchtlinge. Bis im April 2016 erhalten 25 000 Flüchtlinge in den Lagern von Presevo und Kanjiza, an den Grenzübergängen von Dimitrovgrad, Subotica und Sid sowie in der Hauptstadt Belgrad Essen, Trinkwasser, Winterkleider und Schlafsäcke sowie bei Bedarf psychologische Unterstützung.

Caritas Schweiz dankt für Spenden auf Konto 60-7000-4, Vermerk „Flüchtlinge“.

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Über Leonard Wüst

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