E-Zigaretten sind unerwartet schädlich. Sie können laut Forschern nämlich zur sogenannten „Popcorn-Lunge“ führen.
Im Verdacht stehen Chemikalien, die für den Geschmack der E-Zigaretten eingesetzt werden. Auf dem Markt gibt es zur Zeit über 7000 verschiedene Geschmacksrichtungen. Bereits in den frühen 2000ern wurden diese Chemikalien mit dem Phänomen der „Popcorn-Lunge“ in Verbindung gebracht.
E-Zigaretten führen zur Popcorn-Lunge
Doch es wurde nur wenig geforscht, kritisieren die Wissenschaftler um Joseph Allen. Sie haben jetzt 51 verschiedene E-Zigaretten in verschiedenen Geschmacksrichtungen untersucht und schlagen Alarm: Mehr als 75 Prozent der Produkte enthielten die Chemikalie Diacetyl.
Dieser Stoff schmeckt und riecht nach Butter und wird zur Herstellung von vielen Lebensmitteln eingesetzt, unter anderem für Mikrowellen-Popcorn. Wird die Chemikalie eingeatmet, kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Die Forscher warnen von der chronischen Lungenerkrankung Bronchiolitis obliterans. Sie ist auch unter dem Namen „Popcorn Lunge“ bekannt, weil viele Arbeiter in Popcorn-Firmen davon betroffen sind.
Die E-Zigarette: Zahlen und Fakten
- Die E-Zigarette ist nicht nur gesundheitlich, sondern auch rechtlich umstritten und beschäftigt inzwischen auch die Gerichte.
Wird Diacetyl eingeatmet, können wichtige Funktionen der Lunge zerstört werden. Chronisches Husten, Atemnot, Asthma und chronische Bronchitis können die Folge sein. Die Schäden bei einer „Popcorn-Lunge“ sind irreversibel, warnen die Forscher. Die einzige Behandlungsmöglichkeit: Eine neue Lunge musst transplantiert werden.
E-Zigarette sind schädlich für die Lunge
Viele E-Zigaretten, die Diacetyl enthalten, werden unter Namen verkauft, die wohl besonders für Kinder und Jugendliche anziehend wirken, wie etwa Cupcake, Tutti Frutti, Waikiki Watermelon.
Angesichts der bewiesenen Zusammenhänge zwischen Diacetyl und gefährlichen Atemwegserkrankungen wie der „Popcorn-Lunge“ ist schnelles Handeln angesagt, so das Resultat der Wissenschaftler. Die Auswirkungen und Risiken von E-Zigaretten müssten jetzt weiter erforscht werden. Quelle: Xing[content_block id=29782 slug=ena-banner]