Ab 2017 erbringt der Kanton Luzern die Flüchtlingsbetreuung in Eigenregie. Seit 1. Januar 2016 wird bereits die Aufgabe der Unterbringung und Betreuung von Asylsuchenden durch den Kanton selber erbracht. Mit dem Zusammenschluss der beiden Aufgaben werden Schnittstellen abgebaut und der Mitteleinsatz im Asyl- und Flüchtlingsbereich weiter optimiert.
Der Leistungsauftrag für die Flüchtlingsbetreuung mit der Caritas Luzern endet am 31. Dezember 2016. Auf einen weiterführenden Vertrag konnten sich der Kanton Luzern und die Caritas Luzern nicht einigen. Die Luzerner Regierung hat nun entschieden, auf eine öffentliche Ausschreibung zu verzichten und ab 2017 die Flüchtlingsbetreuung (Sozialdienst Flüchtlinge) in Eigenregie zu erbringen.
Damit führt der Kanton Luzern die beiden Bereiche Asyl- und Flüchtlingsbetreuung wieder zusammen. Bereits auf den 1. Januar 2016 wurde die Aufgabe der Unterbringung und Betreuung von Asylsuchenden von der Caritas Luzern in die kantonseigene Asylorganisation überführt. Mit der Integration der Flüchtlingsbetreuung werden weitere Schnittstellen abgebaut, Synergien noch optimaler genutzt und eine direkte politische und operative Steuerung des gesamten Asyl- und Flüchtlingsbereichs ermöglicht.
Umsetzung «Asylstrategie 2016plus»
Die Integration der Flüchtlingsbetreuung in die kantonseigene Organisation erfolgt im Rahmen des Projektes «Asylstrategie 2016plus». Wegen der hohen Schutzanerkennungsquote von rund 60 Prozent ist die Zahl der vorläufig Aufgenommenen und Flüchtlinge in den letzten beiden Jahren um rund 900 Personen angestiegen. Aufgrund der aktuellen Entwicklung im Asylbereich ist in den nächsten Jahren mit einer weiteren Zunahme dieser Personengruppen zu rechnen. Längerfristig genügend Unterkunftsplätze in Asylzentren und privaten Wohnungen bereit zu stellen sowie die berufliche und gesellschaftliche Integration der Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommenen bedeutet für den Kanton Luzern in den nächsten Jahren eine besonders grosse Herausforderung. Weitere Schwerpunkte der «Asylstrategie 2016plus» sind deshalb strategische und konzeptionelle Überlegungen zu Unterbringung und Integration.
Strategiereferenz
Diese Botschaft/Massnahme dient der Umsetzung des folgenden Schwerpunktes in der Luzerner Kantonsstrategie:
- Gestalteter Gesellschaftswandel[content_block id=29782 slug=ena-banner]