Am kommenden Montag wird die Opéra des Nations in Genf eröffnet

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Opéra des Nations, Januar 2016 (c) ODN Samuel Rubio

Opéra des Nations, Januar 2016 (c) ODN Samuel Rubio

Eröffnung der Opéra des Nations in Genf mit Händels Alcina am 15. Februar.

Zur Eröffnung der Opéra des Nations, die dem Grand Théâtre de Genève während der zweieinhalbjährigen Renovierungsarbeiten im angestammten Haus an der Place de Neuve als  Ausweichspielstätte dient, präsentiert das Genfer Opernhaus eine Neuproduktion von Georg Friedrich Händels Alcina. Diese Barockoper passt bestens in den intimen Rahmen des neuen Theaterbaus, einer aus vorfabrizierten Einzelteilen errichteten raffinierten Holzkonstruktion im Parc Rigot nahe des Uno-Geländes. Dafür hat das Grand Théâtre de Genève die Bauteile des Théâtre Éphémère der Comédie-Française gekauft und an die Anforderungen eines Opernhauses angepasst Mit 11,5 Millionen Schweizer Franken für den Kauf, den Transport und Aufbau des Holztheaters, inklusive einer Vergrößerung um 400 Plätze und einem zusätzlichen Orchestergraben, konnten bis jetzt zwei Drittel der Kosten durch private Geldgeber gestemmt werden. Ein öffentlicher Fonds  des Genfer kantonalen Gemeindeverbandes garantiert für das letzte Drittel. Man ist aber optimistisch, auch hierfür noch private Förderer zu finden, um den Fonds für die Renovierung des Stammhauses zur Verfügung zu haben, welche exklusiv für 64 Millionen Franken von der Stadt Genf getragen wird. Mit 1118 Plätzen verfügt die Opéra des Nations über eine beachtliche Kapazität. Im Orchestergraben finden bis zu 70 Musikerinnen und Musiker Platz. Das Bühnenportal ist 7,5m hoch und 14,7m breit.

Bedingung für die Errichtung der Opéra des Nations im Parc Rigot war, dass sie nach zweieinhalb Jahren komplett – ohne Spuren zu hinterlassen – wieder abgebaut werden können sollte. Dies ist durch die Modulbauweise und die ausschließliche Verwendung von Holz inklusive der Fundamente gegeben.
Mit der Barockoper Alcina von Händel, Charles Gounods Le Médecin malgré lui (April 2016) nach Molière oder Verdis Shakespeare-Adaption Falstaff (Juni 2016) hat Generalintendant Tobias Richter die idealen Opern für die intime Atmosphäre dieses Theaterbaus geplant, die den Holztheatern des 16. und 17. Jahrhunderts nachempfunden ist. Darüber hinaus werden sich aber auch moderne Stücke auf den kommenden Spielplänen finden sowie Liederabende mit renommierten Sängern. Und auch das Ballett des Grand Théâtre de Genéve wird an diesem Ort seine vorübergehende Heimat finden.
Händels Alcina in einer Neuinszenierung von David Bösch
Mit dem Regisseur David Bösch, der vor allem durch seine Inszenierungen an der Bayerischen Staatsoper von L’elisir d’amore, Mitridate und L’Orfeo sowie durch seine Schauspielproduktionen am Wiener Burgtheater, am Schauspielhaus Bochum oder am Hamburger Thalia Theater auf sich aufmerksam gemacht hat, gibt einer der spannendsten Theatermacher unserer Zeit sein Debüt in Genf. In der für ihn typischen Theatersprache voller Poesie, Sinnlichkeit und Melancholie macht er zusammen mit dem Bühnenbildner Falko Herold und der Kostümbildnerin Bettina Walter aus Händels Zauberoper ein phantasievolles, beseeltes und subtiles Barockspektakel.
Die Sängerbesetzung wird von der amerikanischen Sopranistin Nicole Cabell in der Titelrolle und der schwedischen Mezzosopranistin Malena Ernman in der Hosenrolle des Ruggero angeführt. Siobhan Stagg singt die Morgana, Kristina Hammarström die Bradamante. Das Ensemble wird ergänzt durch Anicio Zorzi Giustiniani als Oronte und Michael Adams als Melisso.
Mit dem Argentinier Leonardo García Alarcón steht ein Spezialist für Alte Musik am Pult des Orchestre de la Suisse Romande. Damit verspricht die Neuproduktion von Alcina eine musikalisch und szenisch inspirierte Eröffnung der Opéra des Nations, die diesen neuen Theaterraum mit dem Geist des Barock füllt.
Premiere: 15. Februar 2016, 19.30 Uhr
Weitere Aufführungen: 17., 19., 21., 23., 25., 27. und 29. Februar 2016
Die nächste Oper, die in der Opéra des Nations Premiere haben wird, ist Gounods Le Médecin malgré lui in einer Neuinszenierung von Laurent Pelly, am 04. April 2016.
Dieser Beitrag wurde am von unter musik/theater/ausstellungen, schweizweit veröffentlicht.

Über Leonard Wüst

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