Zürich (ots) – Die Entwicklungsorganisation Helvetas beginnt mit der Nothilfe in Äthiopien. Sie verteilt Wasser und Saatgut für die von Hunger und Durst betroffenen Menschen im Norden des Landes sowie Viehfutter. Helvetas spricht dafür 225’000 Franken.
Helvetas, die grösste private Entwicklungsorganisation der Schweiz, stellt für die Nothilfe im Norden Äthiopiens 225’000 Franken zur Verfügung. In der Wag-Hemra-Zone herrscht laut UNO-Bericht die schwerste Dürre seit 30 Jahren. Es sind bis zu 16 Millionen Menschen von Hunger bedroht.
Infolge des Klimaphänomens El Niño dauerte die Regenzeit letztes Jahr nur wenige Tage – mit verheerenden Auswirkungen: Die sonst schon arme Bevölkerung leidet an akutem Nahrungs- und Trinkwassermangel. Krankheiten breiten sich schnell aus, weil sich die Hygienezustände enorm verschlechtert haben. Felix Bachmann, Landesdirektor Äthiopien von Helvetas, erklärt, dass Regierung und NGOs versuchen, nebst Nahrungsmitteln auch Trinkwasser mit Lastwagen in die Region zu bringen. Dies sei aber schwierig, da die Siedlungen oft abgelegen und zum Teil nicht mit Strassen erschlossen seien. „Das gravierendste Problem ist, dass viele Menschen nicht genug Wasser zu trinken haben. Mittlerweile wurden wegen Wassermangel die meisten Schulen geschlossen. Viele Leute haben ihre Dörfer verlassen und suchen in Städten nach einer Möglichkeit zu überleben.“
15’000 Menschen erhalten Wasser, Saatgut und Futter
Helvetas engagiert sich seit vier Jahren in der Wag-Hemra-Zone in der Region Amhara, um präventiv gegen die drohende Dürre Unterstützung zu leisten. Nun hat sich die Not der Menschen derart verschlimmert, dass Helvetas Nothilfemassnahmen lanciert. In den nächsten Monaten soll mindestens 15’000 Menschen geholfen werden: Vorerst werden die Dörfer mit extremen Wassermangel temporär bei der Wasserversorgung unterstützt; für 1’000 besonders stark betroffene Haushalte wird Wasser mit Lastwagen und Eselsladungen transportiert. Zudem erhalten 1’500 Haushalte Futter, damit wenigstens ein Minimum der lebenswichtigen Nutztiere am Leben bleiben. 1’500 Haushalte erhalten zehn Tonnen Saatgut für Pflanzen, die mit wenig Feuchtigkeit gedeihen.
Da Helvetas bereits seit vielen Jahren mit Entwicklungsprojekten im Land tätig ist, kann sie eng und effizient mit den Behörden zusammenarbeiten.
Weitere Informationen zu Helvetas in Äthiopien: www.helvetas.ch/aethiopien
Spenden Sie hier für die notleidende Bevölkerung in Äthiopien: www.helvetas.ch/aethiopien_hilfe[content_block id=29782 slug=ena-banner]