Caritas Schweiz realisierte im vergangenen Jahr Programme und Projekte in der Höhe von 95,1 Millionen Franken. Zugleich verzeichnete sie mit 34 Millionen Franken ein sehr gutes Spendenergebnis. Auch Glückskette, Bund und verschiedene internationale überstaatliche Institutionen sowie private Stiftungen unterstützten die Caritas-Projekte im In- und Ausland mit namhaften Beiträgen.
Das Aufwandergebnis betrug im Rechnungsjahr 2015 die Summe von 95,1 Millionen Franken. Davon wurden 47,3 Millionen Franken für Projekte und Programme der internationalen Zusammenarbeit aufgewendet. Ins Gewicht fallen neben den Projekten der langfristigen Ernährungssicherung und der Wasserversorgung die humanitären Programme zugunsten der syrischen Kriegsvertriebenen in Jordanien, Libanon, Syrien und entlang der Balkanroute sowie die Not- und Wiederaufbauhilfe im Zusammenhang mit der Erdbebenkatastrophe in Nepal. Glückskette, DEZA und private Stiftungen finanzierten diese Hilfsmassnahmen mit. So etwa setzt die Stiftung „Clean Water“ des Schaffhauser Konzerns Georg Fischer ihre Zusammenarbeit mit Caritas für weitere vier Jahre fort.
Im Inland förderte Caritas Schweiz unter anderem soziale Projekte im Umfang von 32,2 Millionen Franken. Im Vordergrund stand neben der Sozial- und Schuldenberatung das Engagement mit den Caritas-Märkten, wo Armutsbetroffene Güter des täglichen Bedarfs zu stark verbilligten Preisen einkaufen können. Ebenso konnte dank wichtiger Partnerschaften die Kultur-Legi der Caritas weiter entwickelt werden. Sie soll armen Familien den Zugang zu kulturellen Angeboten und zu Freizeitaktivitäten erschliessen. Diese Tätigkeitsschwerpunkte sind vor dem Hintergrund der Caritas-Erklärung „zur Bekämpfung der Armut in der reichen Schweiz“ zu sehen. Die Caritas verpflichtet sich darin, alles zu unternehmen, damit die Zahl der Armen in der Schweiz bis zum Jahr 2020 halbiert wird.
Zweitbestes Spendenergebnis
Auf der Einnahmeseite konnten direkte Spenden in der Höhe von 34 Millionen Franken verbucht werden – ein ausgezeichnetes Ergebnis, das nur vom Tsunami-Jahr 2005 (35 Millionen) übertroffen wurde. Die privaten Beiträge Dritter – von Seiten der Glückskette und anderer Caritas-Organisationen – betrugen 16,6 Millionen Franken. Hinzu kamen eigene betriebliche Erträge in der Höhe von 8,8 Mil-lionen Franken sowie Beiträge der öffentlichen Hand im Umfang von 36,8 Millionen Franken. Daraus resultiert ein Einnahmetotal von 96,3 Millionen Franken.
Der allgemeine Verwaltungs- und Werbeaufwand der Caritas betrug im vergangenen Jahr 9,9 Prozent. Damit flossen 90,1 Prozent der Spenden und Beiträge direkt in die Projekte und Programme.