Volksschulen im Kanton Luzern auf gutem Qualitätsstand

Spread the love
Staatskanzlei des Kantons Luzern

Staatskanzlei des Kantons Luzern

Die Qualität der Volksschulen im Kanton Luzern ist insgesamt auf einem hohen Niveau – so das Ergebnis des 2. Zyklus der externen Schulevaluation (2010–2015). Hohe Wertungen erzielen die Bereiche Unterrichtsgestaltung, Schulklima und Schulgemeinschaft. Hingegen wurde im Umgang mit Heterogenität, bei der Schulentwicklung und im Qualitätsmanagement Optimierungsbedarf ausgemacht.

Die externe Schulevaluation ist Teil des Qualitätsmanagements der Volksschulen im Kanton Luzern. Von 2010 bis 2015 wurden im Rahmen des 2. Zyklus an 201 Schulen Evaluationen durchgeführt. Dabei haben Lernende und Erziehungsberechtigte sowie Lehrpersonen, Schulleitungen und Schulbehörden die Qualität von Schule und Unterricht nach einem standardisierten Verfahren beurteilt.

Ein Bericht dokumentiert die Ergebnisse: In allen untersuchten Bereichen zeugen die Beurteilungen der Evaluationsteams und die Qualitätseinschätzungen der Befragten von einer hohen Qualität der Volksschulen. Die Gesamtzufriedenheit aller Befragten liegt zwischen gut und sehr gut. Es bestehen aber noch qualitative Unterschiede zwischen Schulen und innerhalb von Schulen.

Stärken: Schulklima und Schulgemeinschaft
Zu den Stärken zählen die Qualität des Schulklimas und der Schulgemeinschaft: Über 90 Prozent aller Schulen erhalten im Bereich «Gestaltung der Schulgemeinschaft» eine gute (84 Prozent) oder vorbildliche (7 Prozent) Praxis attestiert. Das Wohlbefinden der Lernenden und der Lehrpersonen ist an den meisten Schulen gut bis sehr gut.

Auch das Verhältnis zwischen Belastung und Befriedigung wird von den rund 4600 befragten Lehrpersonen als positiv beurteilt und fällt im oberen Mittel aus. In den Bereichen Klassenführung und Unterricht zeigen sich die Befragten ebenso zufrieden: Das Klassenklima trägt dazu bei, dass die Lernzeit optimal genutzt werden kann.

Optimierungsbedarf erkannt
Die Ergebnisse zeigen, dass Lehrpersonen generell professionell mit Verschiedenheit innerhalb der Klasse umgehen. In der Praxis der individuellen Lernförderung wie auch bei der Konzeption und Wirkung der Förderangebote gibt es aber von Schule zu Schule auch Unterschiede im Umgang mit Heterogenität. Weiter zeigen die Ergebnisse, dass es an vielen Schulen bei der Beurteilung der Lernenden wie auch hinsichtlich der Übergänge noch Regulierungs- respektive Harmonisierungsbedarf gibt.

Die Schulleitungen sind an fast allen Schulen erfolgreich etabliert und tragen wesentlich zur Konsolidierung und Sicherung der Schul- und Unterrichtsqualität bei. Hinsichtlich einer zielorientierten Ausgestaltung der Schul- und Unterrichtsentwicklung sowie eines wirkungsvollen Qualitätsmanagements sind jedoch vielerorts noch Optimierungen möglich.

Instrumente auch künftig konsequent einsetzen
Die guten Qualitätseinschätzungen im 1. Zyklus (2005 – 2009) wurden im 2. Zyklus erneut bestätigt und partiell sogar übertroffen. Im direkten Vergleich wurden in den drei Bereichen «Schulklima und Schulgemeinschaft», «Lehr- und Lernkultur» sowie «Schulführung und Qualitätsmanagement» bessere Ergebnisse erzielt. Die erhöhte Professionalisierung der Schulführung und der verstärkte Institutionalisierungsgrad an den Schulen haben zu diesem erfreulichen Entwicklungsstand beigetragen.

«Gute Rahmenbedingungen für die Schulleitungen und Lehrpersonen im Bereich der Schul- und Unterrichtsqualität sicherzustellen sowie die Instrumente der Qualitätssicherung einzusetzen, ist für uns eine Daueraufgabe», so Charles Vincent, Leiter der Dienststelle Volksschulbildung. Das gelte auch für anstehende Vorhaben – wie beispielsweise die Einführung des Lehrplans 21 oder die Ausgestaltung der Förderangebote.

Anhang
Bericht Externe Schulevaluation.  Ergebnisse 2.  Zyklus 2010-2015 [content_block id=29782 slug=ena-banner]