Das Rauchen ist als Laster bei jungen Menschen auf dem Rückzug. Auch in Sachen Alkohol gibt es Erfolge, selbst wenn das Komasaufen als irrsinniges Hobby noch nicht ausgestorben ist. Doch kaum sind die Erfolge verkündet, mahnen Experten vor neuer Gefahr. Mediensucht nennen sie die. Alles nur Panikmache? Leider nicht. Die Alarmzeichen sind unübersehbar.
Kinder flüchten in Parallelwelten, was wir Erwachsenen übrigens mit TV-Serien und Romanen auch tun. Sie pflegen Freundschaften mindestens so intensiv virtuell wie real. Sie treffen sich zu Marathonsitzungen am Computer. Und entscheidend für das Gelingen einer Party ist nicht mehr der Kasten Bier, sondern leistungsfähiges W-LAN. Die Welt hat sich verändert. Früher, nein, da war nicht alles besser, aber da war es normal, dass Kinder draußen spielten und zwar mit Freunden. Sie gingen zum Sport, mühten sich mit Musikinstrumenten ab, langweilten sich einfach mal, lasen ein Buch und nur manchmal durften sie den Fernseher anschalten oder am PC spielen.
Heute sind die Normalitäten die Ausnahmen. Gesund ist das nicht. Man könnte einwenden, dass man Kinder nicht zu weltfremden, analogen Nostalgikern machen darf. Doch irgendwie muss es gelingen, das gesunde Maß wieder zu finden. Vielleicht müssen erst das Brettspiel und das Toben im Freien zum aufregenden Event erklärt werden, damit sie wieder reizvoll werden. Probieren Sie das doch mit Ihrem Nachwuchs mal aus. Und seien Sie dabei mal mutig, ein Rebell, ein Draufgänger: Gehen Sie ohne Handy los!
Quellen: ots / Neue Westfälische / Martin Fröhlich / Bild: DeclanTM (CC BY 2.0)[content_block id=29782 slug=ena-banner]