Lugano wird zur Hauptstadt des Boogie Woogie: Silvan Zingg bringt New Orleans Groove nach Lugano

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 Boogie-Pianisten Silvan Zingg

Boogie-Pianist Silvan Zingg

Der Aargauer Pianist Silvan Zingg macht das Tessin mit seinem Blues und
Boogie zur Weltmetropole der mitreissenden Rhythmen. Letztes Wochenende
brachte er den ausverkauften Palazzo dei Congressi in Lugano zum Kochen undlockte tausende Fans in die Sonnenstube der Schweiz. Aus USA, Australien, ja
sogar aus Japan pilgerten Musikbegeisterte ans 15. «International Boogie Woogie Festival». Auch dieses Jahr brachte Zingg die Grössten der Szene an Bord. Darunter der für sein exzellentes Fingerspiel bekannte Mark “Mr. B” Braun oder Daryl Davis, das
Schwergewicht der Szene, das 33 Jahre lang mit Chuck Berry alle Sweet Little Sixteens
dieser Welt zum Kreischen brachte. Nun will Zingg auch in Aargauer Schulen aktiv
werden und sich für diese wiederaufstrebende Musik engagieren. Luganos Stadtpräsident
Marco Borradori wippte im Takt, wenn der Tessiner kraftvoll und melodiös in die Tasten
haute: „Silvan – Du bist eine der Visitenkarten für Lugano”, schwärmte er auf der Bühne.
Am Tag nach dem Konzert im Palazzo versammelten sich alle eingefleischten Fans auf
dem Dampfer „Lugano” zum Sonntagsbrunch. Das Ensemble spielt nochmals auf, oft
vierhändig auf 196 Tasten. Man vertilgte Brownie, schlürfte Coffee, während der Boogie
ratterte. Nie zuvor war Morcote so swinging.
Einst mit B.B. King am Montreux Jazz Festival
Zingg hat Argauer Wurzeln. Seine Eltern zogen einst von Aarau nach Manno. Schon als
Kind überraschte er seine klassische Klavierlehrerin mit rollenden Bässen. Die ersten
Tastenschläge lernte er von seiner inzwischen 94-jährigen Grossmutter, die er auch
heute regelmässig in Muhen/AG besucht. Am Montreux Jazz Festival 2011 war Silvan
Zingg Special Guest beim B.B. King-Konzert und mit Chuck Berry spielte er im
Kongresshaus Zürich. Berry wandte sich ans Publikum: „Silvan spielt, als käme er aus St.
Louis, er könnte mein Blues-Bruder sein.“
Silvan Zingg brennt für den Sound des Boogie. Seit Jahren besucht er Schulen im Tessin.
Er will in der Handy-Generation die Freude an schwarzen und weissen Tasten wecken:
„Ich möchte auch den Kindern in den Kantonen Aargau und Zürich Lust auf diese Musik
machen. Die Schüler sollen lernen, wieviel Freude diese alteingesessene Musik heute
noch machen kann.Sein Video „Dancin‘ The Boogie“ http://youtu.be/1QQzbCmlZM4 hat über 7 Millionen Likes.

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Über Leonard Wüst

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