Unterstützung fürs Altern zuhause – Herausforderung für Private und Staat

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Pro Senectute

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Zürich und Biel (ots) – Rund 500 Personen diskutierten zusammen mit Fachleuten aus Pflege, Politik und Wirtschaft die Frage «Wie gelingt zuhause Altern?». Bundesrat Alain Berset brachte sich an der Fachtagung «care@home» von Pro Senectute Schweiz mit einem Plädoyer für die Altersreform 2020 persönlich ein. Die Tagung machte deutlich: die Grundsatzdebatte zur Ausgestaltung und Finanzierung der Sorgearbeit muss nun geführt werden.

Pro Senectute lancierte die Diskussion bereits letzten Herbst mit zwei Studien. Diese zeigten, dass die überwiegende Mehrheit der Pensionierten im Alter daheim wohnt. Lücken bei den Unterstützungsangeboten zuhause und die private Finanzierung dieser Hilfe stellen Betroffene wie Angehörige zunehmend vor grosse Probleme.

Die Fakten in Kürze: Heute leben 90 Prozent der über 65-Jährigen im Alter daheim, bei den über 85-Jährigen sind es noch immer 57 Prozent, mit zunehmender Tendenz. Die Kosten für die Betreuung zuhause werden bis 2030 um geschätzte 45 Prozent zunehmen (heute: 7,2 Mia., 2030: 10,5 Mia. CHF) gegenüber einer Zunahme der Kosten für die stationäre Pflege um geschätzte 28 Prozent (heute: 3,4 Mia., 2030: 4,4 Mia. CHF).

Welche Angebote benötigen Senioren, um auch im fragilen Alter autonom zuhause zu leben? Wer erbringt diese Dienstleistungen und wer finanziert sie? Diese Fragen wurden an der Fachtagung von Akteuren aus Pflege, Forschung, Politik und Wissenschaft sowie Betroffenen diskutiert.

Werner Schärer, Direktor von Pro Senectute Schweiz, zieht nach der Tagung folgende Schlüsse: «Künftige Lösungen müssen die Betreuung und Pflege von älteren Menschen ganzheitlich betrachten, unabhängig davon, ob diese zuhause oder im stationären Bereich erbracht wird. Für die Betreuung und Pflege zuhause ist die gesetzliche Basis ungenügend, das Angebot lückenhaft und die Finanzierung problematisch. Pro Senectute Schweiz begrüsst daher unter anderem die Schaffung eines Bundesrahmengesetzes, welches die Ansprüche auf Hilfe und Pflege zuhause regelt. Das Gesetz muss definieren, wer diese Leistungen erbringt und wie deren Finanzierung ausgestaltet ist.»

Bundesrat Alain Berset unterstrich in seiner Rede die Wichtigkeit des Themas: «Wir müssen Schritt für Schritt vorgehen. Mit der Reform der Altersvorsorge 2020 wollen wir das Rentensystem zukunftsfähig machen. Im Rahmen der Strategie Gesundheit 2020 hat der Bund einen Aktionsplan zur Unterstützung von betreuenden und pflegenden Angehörigen verabschiedet. Erste Massnahmen werden wir im Herbst präsentieren.»[content_block id=29782 slug=ena-banner]

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Über Leonard Wüst

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