Zivilschutzanlage Utenberg Luzern ersetzt Asyl-Notunterkunft Eichhof

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Luzerner Staatskanzlei

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Die Asyl-Notunterkunft Eichhof in der Stadt Luzern wird nach 15-monatigem Betrieb geschlossen. Es stehen dringend notwendige Sanierungsarbeiten an. Als Ersatzlösung wird in der Zivilschutzanlage Utenberg Luzern eine neue temporäre Notunterkunft eingerichtet. Ab Juli 2016 werden dort für maximal zwei Jahre 100 Asylsuchende untergebracht.

Infolge dringend notwendiger Sanierungsarbeiten an Lüftungs- und Elektroanlagen muss die temporäre Asyl-Notunterkunft in der Zivilschutzanlage Eichhof in Luzern nach 15-monatigem Betrieb geschlossen werden. Aufgrund der weiterhin sehr angespannten Unterbringungssituation ist ein Ersatz notwendig. Die Stadt Luzern hat für eine Anschlusslösung Hand geboten. Ab Juli 2016 wird die Zivilschutzanlage Utenberg als temporäre Notunterkunft (TUK) betrieben. Für maximal zwei Jahre werden dort 100 Asylsuchende untergebracht. Es handelt sich dabei ausschliesslich um Männer, vorwiegend aus Afghanistan, Syrien und Eritrea. Die direkte Anwohnerschaft wurde am Dienstag, 24. Mai 2016, an einer Informationsveranstaltung über die Eröffnung der TUK Utenberg informiert.

24-Stunden-Betrieb und Begleitgruppe
Die TUK Utenberg wird in einem 24-Stunden-Betrieb geführt. Die Betreuung wird durch die kantonale Asylorganisation sichergestellt. Die Asylsuchenden sind jedoch für ihre eigene Versorgung wie Einkaufen, Kochen, Wäschepflege und Reinigung selber besorgt. Während der Nacht von 22 bis 7 Uhr ist die Unterkunft geschlossen. Für die Sicherheit rund um die Notunterkunft wird ein privater Sicherheitsdienstleister eingesetzt.

Eine Gruppe aus Vertretern des Kantons Luzern, der Luzerner Polizei, der Stadt Luzern und der direkten Nachbarschaft wird den Betrieb eng begleiten. Sie trifft sich regelmässig und kann bei allfälligen Problemen rasch Massnahmen für den weiteren Betrieb definieren.

Um den Asylsuchenden Tagesstrukturen zu bieten, sind gemeinnützige Arbeitseinsätze wie Umgebungspflege, Instandstellung von Wanderwegen sowie Wald-, Bach- und Seeufersäuberungen zugunsten der Stadt Luzern sowie umliegender Gemeinden geplant.

Keine Reserveplätze vorhanden
Die Asylmigration nach Europa wird mit Einsetzen der warmen Jahreszeit wieder stark ansteigen. Nach Schliessung der Balkanroute ist damit zu rechnen, dass die Fluchtroute über das zentrale Mittelmeer nach Italien vermehrt an Bedeutung gewinnt. Deshalb muss auch die Schweiz mit einem baldigen Anstieg der Asylsuchenden rechnen. Aufgrund des geltenden Verteilschlüssels von Bund und Kantonen, werden dem Kanton Luzern 5,4 Prozent aller ankommenden Asylsuchenden zur Unterbringung und Betreuung zugewiesen.

Obwohl in den vergangenen Wochen die Asylgesuche in der Schweiz auf einem eher tiefen Niveau lagen und die Luzerner Gemeinden im Rahmen der Gemeindeverteilung grosse Anstrengungen unternahmen, um zusätzliche Unterkunftsplätze bereitzustellen, konnten in den bestehenden Asylzentren und Notunterkünften kaum Reserveplätze geschaffen werden.

Die Verantwortlichen sind sich bewusst, dass die unterirdische Beherbergung von Asylsuchenden nicht optimal ist. Aufgrund der anhaltend schwierigen Unterbringungssituation kann aber auch in den nächsten Monaten nicht auf den Betrieb von temporären Notunterkünften in Zivilschutzanlangen verzichtet werden.

Strategiereferenz
Diese Botschaft/Massnahme dient der Umsetzung des folgenden Schwerpunktes in der Luzerner Kantonsstrategie:

  • Gestalteter Gesellschaftswandel[content_block id=29782 slug=ena-banner]