Der Ständerat hat sich in der Beratung der Energiestrategie 2050
zum Marktprämienmodell für die Schweizer Wasserkraft bekannt -wie von seiner Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie
(UREK-S) empfohlen. Der Verband Schweizerischer
Elektrizitätsunternehmen (VSE) begrüsst diesen wichtigen
Entscheid. Der VSE ist zudem erfreut, dass der Ständerat, in
Differenz zum Nationalrat, die unnötige Zweckbindung der
Unterstützungsmassnahmen («Antrag Grüter») ablehnt.
Die Marktprämie ist eine zielführende Massnahme für die
wirtschaftlich angeschlagene Wasserkraft. Werke, die ihre
Elektrizität im freien Markt unter den effektiven
Gestehungskosten verkaufen müssen, erfahren so eine Linderung
ihrer desolaten Situation.
Der VSE hält fest, dass die wirtschaftlichen Probleme der
Wasserkraft damit noch nicht gelöst sind. Nötig ist auch eine
Neuregelung der Wasserzinsen ab 2020, um die preislich prekäre
Situation der Betreiber zu entspannen. Zudem tun Marktmodelle
Not, welche die inländische Produktion endlich wieder rentabel
machen.
Wasserkraft: Erneuerbare Energie mit Hauptrolle für die Energiezukunft der Schweiz
Aufgrund diverser Faktoren – wie tiefe CO2-Preise, günstige Kohle und tiefe Energiepreise an den internationalen Märkten – ist die klimafreundliche Schweizer Wasserkraft in einer prekären wirtschaftlichen Situation. Dies, obwohl die wichtigste erneuerbare Ressource unseres Landes aktuell für 60% der Schweizer Stromproduktion verantwortlich zeichnet. In Zukunft dürfte der Anteil an der Gesamtproduktion noch zunehmen.
«Es kann nicht sein, dass systemrelevante Schweizer Wasserkraftwerke ihren Strom am Markt zu einem Preis absetzen müssen, der unter ihren Gestehungskosten liegt», sagt Michael Frank, Direktor des Verbandes Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen. «Gerade im Hinblick auf die Energiestrategie 2050 muss die Wasserkraft Schritt für Schritt aus dieser desolaten Lage herausfinden.» Frank würdigt in diesem Zusammenhang die geplanten Massnahmen des Parlaments zur finanziellen Unterstützung der einheimischen Grosswasserkraft. «Auch bezüglich Wasserzinsen müssen wir aber während der Neuverhandlungen für das Wasserzinsregime ab 2020 eine Lösung finden, die den Produzenten einen nachhaltigen Betrieb ihrer Anlagen erlaubt.»[content_block id=29782 slug=ena-banner]